Dr. Rashid Buttar ist hauptberuflich Arzt, nebenbei inszeniert er sich aber auch als einer der führenden Kritiker der COVID-19-Impfkampagne. Unter anderem behauptet er, dass mehr Menschen durch den Impfstoff als durch das Virus selbst sterben würden. Während er solche gefährlichen Thesen aufstellt, sterben täglich etliche US-Amerikaner, die sich - nicht zuletzt aufgrund seiner Empfehlungen - nicht impfen lassen.

Dr. Rashid Buttar erscheint auf seinen Werbematerialien oft in OP-Bekleidung oder in einem weißen Kittel. Der Lebenslauf in seinem 2010 erschienenen Buch „The 9 Steps to Keep the Doctor Away" (Die 9 Schritte, um den Arzt fernzuhalten) - das damals auf der Bestsellerliste von USA Today landete - ist im Wesentlichen eine dreiseitige Übersicht über erhaltene Auszeichnungen und Zeugnisse. Dazu gehört zum Beispiel ein Doppelstudium der Biologie und Theologie an der renommierten Washington University in St. Louis, ein Abschluss als Doktor der osteopathischen Medizin an der University of Osteopathic Medicine and Health Sciences am College of Medicine and Surgery in Iowa, oder ein Aufenthalt als Gastwissenschaftler und Ernährungswissenschaftler an der North Carolina State University.

Auf der Website fügt er noch einen weiteren Pseudotitel hinzu: „Am meisten zensierter Arzt".

Dabei hat Buttar in der jüngeren Vergangenheit alle möglichen unerhörten Behauptungen und irreführenden Aussagen über die Pandemie verbreitet: So hat er zum Beispiel behauptet, dass die meisten Menschen, die den Impfstoff genommen haben, bis 2025 tot sein würden. Die ganze Impfkampagne sei Teil eines großen „Entvölkerungsplans". COVID-19 bezeichnete er auf Twitter, wo ihm immerhin ganze 88.000 Leser folgen, folglich auch als eine „geplante Operation".

In einem kürzlich geführten Interview mit Drew Griffin von CNN stand Buttar zu all diesen wirren Aussagen: „Ich habe den Leuten gesagt, das Beste, was passieren kann, ist, dass ihr Covid bekommt". Als die verblüffte Moderatorin Griffin sicherheitshalber noch einmal nachfragte - „Das Beste, was passieren kann, ist, dass man Covid bekommt?" – antwortete er: „Natürlich“. Anschließend versuchte er seine Aussage zu begründen: „Sie werden Ihr eigenes angeborenes Immunsystem aufbauen, und dann müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen."

Später sagte er, fälschlicherweise auch noch: „Es sterben mehr Menschen durch den Covid-Impfstoff als durch Covid selbst."

Ärzte wie Buttar säen Zweifel an den Covid-19-Impfstoffen zu einer Zeit, in der etwa ein Drittel der wahlberechtigten Amerikaner – größtenteils Anhänger der Republikaner und vor allem Donald Trumps – immer noch nicht vollständig geimpft ist.