China verabschiedet neues Gesetz zur Förderung der Familienerziehung
Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Nationale Volkskongress (NVK) ein neues Gesetz verabschiedet, mit dem die Familienerziehung gefördert werden soll. Das Gesetz steht unmittelbar im Zusammenhang mit Chinas jüngsten Bestrebungen, die hohe schulische Last von chinesischen Schülern zu verringern.
Die chinesischen Gesetzgeber haben am Samstag auf einer Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses (NVK) ein neues Gesetz zur Förderung der Familienerziehung verabschiedet.
Das Gesetz sieht vor, dass Eltern oder andere Erziehungsberechtigte von Minderjährigen für die Familienerziehung verantwortlich sind, während gleichzeitig der Staat, die Schulen und die Gesellschaft Beratung, Unterstützung und Dienstleistungen für die Familienerziehung anbieten sollen.
Als Reaktion auf Chinas Bestrebungen, die hohe schulische Arbeitsbelastung junger Schüler zu mindern, verlangt das Gesetz außerdem von den Kommunalverwaltungen auf oder oberhalb der Kreisebene, Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung durch übermäßige Hausaufgaben und außerschulische Nachhilfe in der Pflichtschule zu verringern.
Das Gesetz verbietet es Eltern, ihren Kindern eine übermäßige schulische Belastung aufzuerlegen, und gibt vor, dass die Erziehungsberechtigten von Minderjährigen die Zeit ihrer Kinder für Lernen, Ruhe, Erholung und körperliche Betätigung in einem angemessenen Rahmen gestalten müssen. Die Eltern werden auch in die Pflicht genommen, um ihren Teil dazu beizutragen, dass ihre Kinder nicht internetsüchtig werden.
Viele chinesische Eltern, die große Hoffnungen in ihre Kinder setzen, sind bereit, alles zu tun, um ihren Kindern zum Erfolg zu verhelfen. So sind viele auch bereit, 200 Yuan (etwa 31 US-Dollar) oder mehr für eine 45-minütige Nachhilfestunde zu zahlen, damit ihre Kinder bei Tests gut abschneiden.
Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung leiden chinesische Schüler immer häufiger unter Kurzsichtigkeit, Schlafmangel und schlechter Fitness, was vielen Sorgen bereitet.
Um der wachsenden Besorgnis über das gesunde Wachstum der Kinder zu begegnen, hat China jüngst eine landesweite Überarbeitung des Bildungssystems eingeleitet.
In einer Reihe von Richtlinien, die im Juli veröffentlicht wurden, werden die Schulen zum Beispiel aufgefordert, die Verteilung von Hausaufgaben neu zu regeln, den Unterricht im Klassenzimmer zu verbessern und Dienstleistungen nach dem Unterricht zu entwickeln, um den individuellen Bedürfnissen der Schüler besser gerecht zu werden.
Gleichzeitig wurden in dem Dokument auch die Vorschriften für außerschulische Einrichtungen verschärft und die Genehmigung neuer außerschulischer Einrichtungen für den Unterricht von Schülern, die der Schulpflicht unterliegen, gestoppt.