Handelsstreit

Beijing drängt auf ein Ende der Zölle Washingtons

29.10.2021

Ätherische Öle aus den Vereinigten Staaten werden auf einer Messe in Shanghai ausgestellt. (Foto: Xinhua)


Die chinesische Regierung hat am Donnerstag bekräftigt, dass die Aufhebung zusätzlicher Zölle durch die USA im grundlegenden Interesse der Verbraucher und Produzenten in China und den Vereinigten Staaten liege und der Erholung der Weltwirtschaft förderlich sei, erklärte das Handelsministerium.


Das Ministerium äußerte sich, nachdem Vizeministerpräsident Liu He Anfang der Woche auf Einladung der US-Seite ein Videogespräch mit US-Finanzministerin Janet Yellen geführt hatte.


Während des Gesprächs äußerte die chinesische Seite ihre Besorgnis und sprach über Themen wie die Aufhebung zusätzlicher Zölle und Sanktionen seitens der USA sowie die faire Behandlung chinesischer Unternehmen.


Wie Shu Jueting, die Sprecherin des Ministeriums, erklärte, führten die beiden Seiten ein etwa 90-minütiges Gespräch und tauschten sich „pragmatisch, professionell und eingehend“ über ein breites Spektrum von Wirtschafts- und Handelsthemen aus.


Dabei seien die makroökonomische Lage und die Politik Chinas und der USA, einschließlich der Bedingungen des Wirtschaftswachstums, des Inflationsdrucks, der Finanzstabilität, der Lieferketten und andere Themen angesprochen worden, sagte die Beamtin.


Man habe sich auch über die spezifische Zusammenarbeit in multilateralen und bilateralen Bereichen ausgetauscht, wie etwa die Überwachung der Finanzmärkte und die Zusammenarbeit im Rahmen der G20, fügte Shu hinzu.


Liu, der auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas und Leiter der chinesischen Seite des umfassenden Wirtschaftsdialogs zwischen China und den USA ist, hat nach Angaben des Ministeriums seit Mai dieses Jahres zwei Mal sowohl mit Yellen als auch mit der US-Handelsbeauftragten Katherine Tai per Videoschaltung und am Telefon gesprochen.


China und die USA hätten ihre Kommunikation über Wirtschafts- und Handelsfragen aufrechterhalten und vereinbart, die Kommunikation auf allen Ebenen fortzusetzen, um sich auf die praktische Zusammenarbeit und die Lösung spezifischer Probleme aus der Sicht beider Länder und der ganzen Welt zu konzentrieren, so Shu weiter.


Die nun wieder verstärkte Kommunikation zwischen den beiden Ländern werde nach Ansicht von Experten dazu beitragen, die Risiken für die Weltwirtschaft zu verringern. Sie werde China und den USA dabei helfen, ihre bilateralen Beziehungen zu verbessern und globale Herausforderungen wie COVID-19, den Klimawandel und die gestörte Lieferkette gemeinsam zu bewältigen.


Neben der Schaffung von Bedingungen zur Förderung der bilateralen Geschäftsbeziehungen forderte Shu die USA auf, ihre Verfehlungen unverzüglich zu korrigieren und ein faires, offenes, gerechtes und diskriminierungsfreies Geschäftsumfeld für chinesische Unternehmen zu schaffen, die in den USA investieren und tätig sind, nachdem Washington Anfang der Woche China Telecom (Americas) angewiesen hatte, seine Dienste innerhalb von 60 Tagen einzustellen.


Shu sagte, dieser Schritt der USA sei eine übermäßige Verallgemeinerung des Konzepts der nationalen Sicherheit, ein Missbrauch der nationalen Macht und eine böswillige Unterdrückung eines chinesischen Unternehmens, die keine Grundlage in den Fakten habe. Er untergrabe auch die Atmosphäre der Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten.


Chinas Wirtschafts- und Handelsteam sei bei den USA feierlich vorstellig geworden und habe erklärt, dass Beijing hinsichtlich der „Verbannung“ von China Telecom ernsthaft besorgt sei, sagte Shu.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelsstreit,Zölle,Washington