Strategie der Null-Übertragung

Experte: Harte Anti-Virus-Politik ist nicht zu teuer

03.11.2021

China werde weiterhin eine Null-Covid-Strategie verfolgen, da die weltweite Sterblichkeitsrate von zwei Prozent immer noch zu hoch sei, so ein führender chinesischer Experte für Atemwegserkrankungen.


Ein Archivfoto von Zhong Nanshan.


Zhong Nanshan, Mitglied der Chinesischen Akademie für Ingenieurwesen, sagte, er sei zuversichtlich, dass sporadische Ausbrüche in den nordwestlichen und nordöstlichen Regionen Chinas mit Hilfe der Regierung innerhalb eines Monats wirksam bekämpft werden können.


Ein lokaler Ausbruch des Coronavirus in Guangzhou in der Provinz Guangdong im Mai und Juni konnte seinen Angaben zufolge innerhalb eines Monats unter Kontrolle gebracht werden, ein weiterer Ausbruch in Nanjing in der Provinz Jiangsu wurde innerhalb von 26 Tagen eingedämmt.


In einem Interview mit CGTN erläuterte Zhong am Montag, wie China diesen Erfolg erzielte.


„Die erste Aufgabe besteht darin, den ersten Patienten zu finden und herauszufinden, woher er oder sie stammt. Zweitens muss die Infektionskette ermittelt werden", sagte Zhong. „Drittens müssen enge Kontakte in der Infektionskette gefunden werden, damit sie rechtzeitig untersucht werden können. Und viertens müssen alle engen Kontaktpersonen isoliert und rechtzeitig getestet werden, um zu verhindern, dass sich das Coronavirus in den lokalen Gemeinden ausbreitet.“


China habe eine Null-Toleranz- und Null-Übertragungspolitik einführen müssen, da sich die aktuelle Delta-Variante schnell verbreite und sehr schnell repliziere, sagte Zhong.


Obwohl es Impfstoffe gegen das Coronavirus gebe, sei die Sterblichkeitsrate bei COVID-19 immer noch hoch, und dies könne China nicht hinnehmen, erklärte er.


Er räumte ein, dass es teuer sei, eine Strategie der Null-Übertragung im Land zu verfolgen, aber „die Kosten sind höher, wenn wir das Virus ignorieren und es sich ausbreiten lassen".


Zhong fügte hinzu, dass importierte Fälle von COVID-19 oder sporadische Ausbrüche im Land mit Sicherheit gemeldet würden, wenn China sich in den kommenden Monaten der Welt öffne. Daher sei er der Meinung, dass die COVID-19-Politik noch lange Zeit in Kraft bleiben werde. Wie lange genau, müsse anhand der Beobachtung des viralen Verhaltens und der weltweiten Krankheitsfälle in den kommenden Monaten beurteilt werden.


„Egal wie gut China seine Sache macht, es wird immer wieder importierte Fälle geben, wenn das Land seine Türen öffnet. Daher denke ich, dass Chinas Null-Toleranz-Strategie unter diesen Umständen nicht zu viel kostet. Es ist ein relativ kostengünstiger Ansatz", sagte er.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Null-Covid-Strategie,Sterblichkeitsrate,sporadische Ausbrüche,Null-Toleranz