Klimakonferenz

Bidens Entschuldigung in Glasgow zeugt von Heuchelei und Ohnmacht

04.11.2021

Der amerikanische Präsident Joe Biden hat sich zu Beginn des UN-Klimagipfels COP26 für die Politik seines Amtsvorgängers entschuldigt. Am Montag sagte er bei einem Treffen zum Thema „Handeln und Solidarität“ in Glasgow: „Ich sollte mich wohl nicht entschuldigen, aber ich entschuldige mich trotzdem für die Tatsache, dass die USA unter der letzten Regierung aus dem Pariser Abkommen ausgestiegen sind.“ Was für eine „edle“ Entschuldigung, die den Eindruck vermittelt, dass ihm der Klimawandel am Herzen liegt, aber auch, wie heuchlerisch und machtlos er ist.

 


Anders als Biden vielleicht erwartet hatte, löste die Entschuldigung vor allem Spott aus. Etliche Internetnutzer, auch aus den USA, ätzten, sie könnten nicht bis 2024 warten, wenn sich die Republikanische Partei oder sogar Donald Trump selbst für Bidens Entschuldigung entschuldigen würde. Die meisten sind der Meinung, dass es sich dabei kaum um eine Entschuldigung gehandelt habe, sondern um einen Schlag ins Gesicht seines Vorgängers, um Trump die ganze Schuld in die Schuhe zu schieben. Hier geht es nicht darum, wie leid es Biden tut. Er wollte eine Show abziehen und den politischen Kleinkrieg in den USA auf die globale Bühne bringen.

 

Der Klimawandel ist eines der Themen in den USA, das am stärksten polarisiert. Führende Republikaner, allen voran Trump, verspotten das Thema als „Betrug“ und sind nicht bereit, sich ernsthaft damit zu beschäftigen. Im März verklagten zwölf republikanisch geführte Bundesstaaten Biden wegen seinem Präsidialerlass zum Klimawandel.

 

Wenn Biden also irgendetwas nach Europa mitgebracht hat, dann eine riesige, 85 Autos fassende und Benzin fressende Autokolonne. Abgesehen davon kann Biden auf der COP26 nur leere Versprechungen machen. Seine Entschuldigung ist sinnlos, denn er hat keinen Plan, wie er seine Versprechen einhalten soll, und es gibt keine Garantie dafür, dass sein Engagement nicht von der nächsten Regierung wieder gekippt wird. Was noch schlimmer ist, sein Plan gewinnt noch nicht einmal genügend Unterstützung in seiner eigenen Partei. Denn ebenfalls am Montag erklärte der demokratische Senator Joe Manchin, Vorsitzender des Senatsausschusses für Energie und natürliche Ressourcen, dass er einen von Biden vergangene Woche vorgestellten Rahmenplan über 1,75 Billionen US-Dollar für Sozialausgaben und Klimawandel nicht unterstützen werde. Für Biden, der sich in Europa aufhält und darauf wartet, der Welt etwas zu liefern, ist dies ein schwerer Schlag.

 

In einem Interview, das zwei Tage vor Bidens Entschuldigung für Trumps Politikausgestrahlt wurde, bezeichnete der Ex-Präsident Biden als „schlechtesten Präsidenten in der Geschichte“ und gab ihm die schlechteste Schulnote F. Diese Interaktionen lassen die Frage aufkommen, ob der Präsidentschaftswahlkampf eigentlich vorbei ist.


Biden, auf den die Amerikaner einst große Hoffnungen setzten, hat sein Volk enttäuscht. Wenn Trumps größter Misserfolg der katastrophale Umgang mit dem Coronavirus war, macht Biden es nicht viel besser. Als Trump im Amt war, gab es in den USA mehr als 400.000 Covid-19-Tote. Bei Redaktionsschluss lag die Zahl der bestätigten Todesfälle durch das Virus im Land bei über 745.800. Das bedeutet, dass die Zahl während der Amtszeit von Biden mit der von Trump gleichgezogen ist. Ganz zu schweigen von der katastrophalen wirtschaftlichen Lage den chaotischen Lieferketten im Land.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Biden,Entschuldigung,Glasgow,Heuchelei,Ohnmacht