Xi Jinping hält eine wichtige Rede bei einer Zeremonie anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Chinas Hauptstadt Beijing, 1. Juli 2021. (Xinhua/Ju Peng)

Nur wenige politische Parteien weltweit können auf eine so lange Geschichte und ununterbrochene Regierungszeit verweisen wie die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), die seit 72 Jahren die regierende Partei in China ist. Gegenwärtig bildet Xi Jinping den Kern der Führung der KPCh.

Vor Xi gab es Generationen zentraler kollektiver Führung über Jahrzehnte hinweg mit Mao Zedong, Deng Xiaoping, Jiang Zemin und Hu Jintao als Hauptvertretern.

Seit seiner Wahl zum Generalsekretär des Zentralkomitees der KPCh im November 2012 wird Xi als Mann der Entschlossenheit und des Handelns, als Mann mit tiefgründigen Gedanken und Gefühlen, als Mann, der zwar ein Erbe übernommen hat, aber auch Innovationen wagt, und als unermüdlich arbeitender Mann mit einer vorausschauenden Vision beschrieben.

Unter seiner Führung entwickelt sich China zu einem mächtigen Land und tritt nun in eine Ära der Stärke ein, wie Channel News Asia berichtet.

Xi Jinping besucht verarmte Dorfbewohner im Dorf Luotuowan in der Gemeinde Longquanguan im Kreis Fuping in der Provinz Hebei in Nordchina, 30. Dezember 2012. (Xinhua/Lan Hongguang)

MIT DEM VOLK GEHEN

Im Jahr 1974 trat Xi in Liangjiahe in der Provinz Shaanxi der Partei bei. Er war gerade 15 Jahre alt, als er 1969 als "gebildeter Jugendlicher" in Liangjiahe ankam.

Die nächsten sieben Jahre lebte er in dem kleinen Dorf auf dem ländlichen Lössplateau. Am Ende eines Arbeitstages kehrte er in sein primitives Höhlenhaus zurück und schlief auf einem einfachen Lehmbett. Es dauerte 38 Jahre und mehrere Posten auf verschiedenen Ebenen der Parteihierarchie, bis er in das höchste Amt gehoben wurde.

Nach seinem Eintritt in die KPCh wurde Xi Parteisekretär von Liangjiahe. Einer seiner Dorfkollegen sagte, Xi "arbeitete gewissenhaft, hatte viele Ideen und konnte das Volk und die Kader vereinen".

Im Rückblick auf seine Zeit in dem verarmten Dorf sagte Xi, dass es sein größter Wunsch gewesen sei, den Dorfbewohnern zu ermöglichen, "Fleisch auf dem Teller zu haben".

1975 wurde Xi an der prestigeträchtigen Tsinghua-Universität in Beijing aufgenommen. Nach seinem Abschluss arbeitete er zunächst in dem Generalbüro der Zentralen Militärkommission, bevor er 1982 nach Zhengding zog, einem Landkreis in der nördlichen Provinz Hebei.

Über seinen Umzug nach Zhengding sagte Xi, er habe sich freiwillig gemeldet, um an der Basis unter den Menschen zu arbeiten. Er sagte, er wolle "die Menschen lieben, wie er seine Eltern liebt".

Nach Zhengding führte Xis politische Karriere ihn in die Küstenprovinzen Fujian und Zhejiang sowie in die Metropole Shanghai. Wo immer er auch hinkam, war seine enge Verbundenheit mit den Menschen spürbar.

Xis Philosophie, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, erklärt, warum er während der COVID-19-Epidemie unermüdliche Anstrengungen anordnete, um das Leben der Menschen um jeden Preis zu retten, sagte Liu Jingbei, Professor an der China Executive Leadership Academy in Pudong in Shanghai.

Im Jahr 2007 kehrte Xi nach Beijing zurück und wurde Mitglied des Ständigen Ausschusses des Politbüros des Zentralkomitees der KPCh und später Chinas Vizepräsident. Er war unter anderem für den Parteiaufbau, die Organisation, die Angelegenheiten von Hongkong und Macao sowie die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2008 in Beijing zuständig.

Im Alter von 59 Jahren wurde Xi im November 2012 in das höchste Amt der Partei berufen. Etwa einen Monat später trotzte er der Winterkälte und besuchte arme Dorfbewohner in Hebei. Xi setzte sich zu ihnen und fragte sie nach ihrem Einkommen und ob sie genug zu essen und genügend Decken und Kohle hätten, um sich im Winter warm zu halten. Xi sagte, ihm sei das Herz schwer geworden, als er sah, dass einige Dorfbewohner immer noch darum kämpften, mit ihren Einkünften auszukommen.

Xi Jinping spricht auf der fünften Plenarsitzung der 19. Zentralen Disziplinarkommission der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Chinas Hauptstadt Beijing, 22. Januar 2021. (Xinhua/Li Xueren)

STÄRKUNG DER PARTEI

Das Jahr 2021 ist auch das neunte Jahr der von Xi geführten Anti-Korruptionskampagne, der umfangreichsten in der chinesischen Geschichte. Es gibt keine Anzeichen für ein Nachlassen der Kampagne.

Mehr als 20 hochrangige Beamte aus dem Finanzsektor wurden im vergangenen Jahr bestraft oder es wurde gegen sie ermittelt. In den letzten etwa 30 Tagen wurde gegen einen ehemaligen Ministerialbeamten im Strafverfolgungsapparat der Zentralregierung ermittelt, während ein anderer Beamter bestraft wurde.

In den letzten neun Jahren wurden mehr als 400 Beamte auf Ministerebene oder höher bestraft oder es wurde gegen sie ermittelt, darunter ein ehemaliges Mitglied des Ständigen Ausschusses des Politbüros des Zentralkomitees der KPCh und zwei ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Zentralen Militärkommission. Von 2014 bis 2020 wurden über 8.300 flüchtige Personen aus mehr als 120 Ländern und Regionen zurückgeführt.

"In einer kritischen Zeit hat Xi das Ruder herumgerissen", hieß es in einem Leitartikel ausländischer Medien.

Als Generalsekretär des Zentralkomitees der KPCh hat Xi die Formulierung und Überarbeitung von rund 200 parteiinternen Vorschriften vorangetrieben. Außerdem hat er fünf parteiweite Aufklärungskampagnen gestartet, um die Ideale und Überzeugungen der Parteimitglieder zu festigen und sicherzustellen, dass sie effektiv und einheitlich handeln.

Bis Juni dieses Jahres war die Zahl der KPCh-Mitglieder auf 95 Millionen angewachsen, zehn Millionen mehr als die Gesamtbevölkerung Deutschlands. Experten für China-Angelegenheiten sagen, dass die Partei disziplinierter, reiner und mächtiger geworden sei.

Auf der sechsten Plenartagung des 18. Zentralkomitees der KPCh im Jahr 2016 wurde Xi Jinpings Status als Kern des Zentralkomitees der KPCh und der gesamten Partei festgesetzt.

Im Oktober 2017 wurden "Xi Jinpings Ideen des Sozialismus chinesischer Prägung im neuen Zeitalter" auf dem 19. Nationalkongress der KPCh offiziell eingeführt. Die Ideen wurden ins Parteistatut aufgenommen und in der Verfassung Chinas verankert.

Wie Mao Zedong und Deng Xiaoping hat Xi die Anpassung des Marxismus an den chinesischen Kontext vorangetrieben und seine Relevanz aufrechterhalten, sagte Xin Ming, Professor an der Parteischule des Zentralkomitees der KPCh, der National Academy of Governance.

Xi Jinping besichtigt eine Grundschule in der Gemeinde Laoxian im Kreis Pingli der Stadt Ankang in der Provinz Shaanxi im Nordwesten Chinas, 21. April 2020. (Xinhua/Xie Huanchi)

CHINA STARK MACHEN

Nach dem Opiumkrieg von 1840 wurde China allmählich zu einer halbkolonialen und halbfeudalen Gesellschaft reduziert. Das Land wurde von ausländischen Mächten schikaniert und litt unter Armut und Schwäche.

Die Kommunistische Partei Chinas wurde 1921 mit dem Ziel gegründet, diese Situation zu ändern.

Zwei Wochen nach Xis Aufstieg in das höchste Amt der Partei verkündete er den "chinesischen Traum" der nationalen Verjüngung. Im Oktober dieses Jahres, bei einer Veranstaltung zum Gedenken an den 110. Jahrestag der Revolution von 1911, erwähnte Xi den Begriff "Verjüngung" in seiner 35-minütigen Rede 25 Mal und machte ihn damit zu einer der am stärksten betonten Botschaften.

Xi ist der Meinung, dass die Verjüngung sowohl strategische Planung als auch harte Arbeit erfordert. Als Mann der Tat hat er die Führung übernommen. Allein im Jahr 2019 nahm Xi an mehr als 500 wichtigen Veranstaltungen teil. Sein Arbeitsprogramm umfasste in dem Jahr auch etwa 30 Wochenenden. Er überarbeitete jeden Entwurf wichtiger Reformpläne.

"Glück erreicht man durch harte Arbeit", sagte Xi.

Er besucht oft Bauernhöfe, Fischerdörfer, Bauernhäuser, kleine Restaurants, Supermärkte, Fabrikhallen, Labors, Krankenhäuser und Schulen und inspiziert sogar ländliche Schweineställe und Toiletten, um Informationen aus erster Hand zu erhalten.

Xi hat sich in den letzten neun Jahren angesichts zahlreicher Hürden und Krisen bewährt.

Anfang 2015, als der Jemen im Chaos versank, wies Xi die Marine an, Hunderte gestrandeter chinesischer Staatsbürger zu evakuieren.

Als die USA einen Handelskrieg gegen China begannen, entwarf er die Strategie, dass China keinen Handelskrieg wolle, aber auch keine Angst vor einem solchen habe und ihn notfalls ausfechten werde.

Er sagte zudem, dass die Stärkung des Dialogs und der Zusammenarbeit die einzig richtige Wahl für die beiden Länder sei. "Der riesige Pazifische Ozean bietet genug Platz für die beiden großen Länder China und USA", sagte Xi.

Von der Durchführung regelmäßiger Patrouillen in den Gewässern der Diaoyu-Inseln, der Abwehr des sogenannten Schiedsverfahrens zum Südchinesischen Meer, der Suche nach Lösungen für Grenzkonflikte zwischen China und Indien bis hin zur Erleichterung der Rückkehr von im Ausland illegal festgehaltenen Chinesen hat Xi die strategische und taktische Planung angeführt und, wenn nötig, persönlich eingegriffen.

Als im Jahr 2019 soziale Unruhen in Hongkong ausbrachen, leitete er die Bemühungen zum Schutz des Prinzips "Ein Land, zwei Systeme" und zur Unterbindung von Versuchen, "Farbrevolutionen" anzuzetteln.

Am Vorabend des chinesischen Neujahrsfestes 2020, als die COVID-19-Epidemie die Feierlichkeiten überschattete, hatte Xi eine schlaflose Nacht. Am nächsten Tag berief er eine Sitzung der Parteiführung ein, um die Reaktion Chinas zu erörtern. Vor der Sitzung hatte Xi beschlossen, den Personenverkehr und die Ausreisewege in Hubei und Wuhan stärker einzuschränken. Die Zeit hat gezeigt, dass dieses strikte Vorgehen die einzige praktikable Option war.

"Es ist in der Tat eine große Verantwortung und eine mühsame Aufgabe, ein so großes Land zu regieren", sagte Xi auf die Frage eines ausländischen Politikers. "Ich bin bereit, selbstlos zu sein und mich der Entwicklung Chinas zu widmen. Ich werde das Volk nicht im Stich lassen."

Xi Jinping geht an Bord des Flugzeugträgers Shandong und begutachtet die Ehrengarde in einem Marinehafen in Sanya in der Provinz Hainan in Südchina, 17. Dezember 2019. (Xinhua/Li Gang)

NEUE REFORMWEGE BESCHREITEN

Xi entwarf ein chinesisches Modernisierungsmodell, das sich durch einen innovativen, koordinierten, grünen und offenen Entwicklungspfad für alle auszeichnet.

Beobachtern zufolge soll diese Entwicklungsvision das sozialistische China aus einer Entwicklungsfalle herausführen, die auf extensivem und ineffizientem Wachstum zulasten der Umwelt beruht, das Land auf eine qualitativ hochwertige Entwicklung umstellen und Situationen vermeiden, in denen die Reichen reicher und die Armen ärmer werden.

Unter der Führung von Xi reichten Reformen in verschiedene Bereiche wie Landnutzungspolitik, Parteiaufbau in staatseigenen Unternehmen, Gerichtsverfahren, Familienplanung, Fiskal- und Steuerpolitik, Immobilienmarkt, Wissenschaft und Technologie sowie Antimonopolmaßnahmen hinein.

Eine Reformmaßnahme sticht dabei besonders hervor, nämlich die Modernisierung der Institutionen, die sich unmittelbar auf die langfristige Entwicklung und Stabilität Chinas auswirkt. Im Kern betrifft sie die Aufrechterhaltung und Verbesserung des Sozialismus mit chinesischer Prägung sowie die Modernisierung des chinesischen Systems und der Regierungsfähigkeit.

Zuweilen stießen die Reformen auf große Schwierigkeiten. Bisweilen musste Xi zur Klärung von Kontroversen und Überwindung von Hindernissen selbst das letzte Wort haben.

Die Reformen haben China offener gemacht. Im Jahr 2013 wurde in Shanghai die erste Pilot-Freihandelszone eingerichtet. Inzwischen gibt es 21 solcher Zonen, darunter die gesamte Insel Hainan, die etwa so groß ist wie ein kleines europäisches Land. Chinas Negativliste für ausländische Investitionen wurde weiter verkürzt.

Während einige Länder sich dafür entschieden, Handelsbarrieren zu errichten, machte China sich zum Gastgeber einer Reihe globaler Handels- und Investitionsmessen. Xi persönlich initiierte die Internationale Importmesse Chinas (CIIE), eine der zahlreichen Messen auf nationaler Ebene im ganzen Land.

Von 2013 bis 2020 wuchs das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Durchschnitt jedes Jahr um etwa 6,4 Prozent und trug damit viele Jahre in Folge mehr als 30 Prozent zum weltweiten Wirtschaftswachstum bei. Chinas BIP überstieg 2020 die Schwelle von 100 Billionen Yuan, was etwa 70 Prozent des BIP der USA entspricht.

Die beeindruckendste Errungenschaft der neuen Ära sei bisher die Verwirklichung des "ersten Jahrhundertziels" gewesen, nämlich der Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand in jeder Hinsicht, sagte Liu Ronggang, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Parteigeschichte und -literatur des Zentralkomitees der KPCh.

China verfügt über das umfangreichste Sozialversicherungssystem der Welt hinsichtlich der Größe und über die größte Bevölkerungsgruppe mit mittlerem Einkommen. Extreme Armut wurde ein für alle Mal beendet.

In den letzten neun Jahren wurden etwa 100 Millionen Menschen aus der extremen Armut befreit. Xi ordnete an, dass Parteimitglieder und Beamte in verarmten Dörfern eingesetzt werden, um vor Ort gezielte Maßnahmen zur Armutsbekämpfung durchzuführen.

Xi selbst besuchte jedes der 14 in besonderen Schwierigkeiten steckenden, großflächigen Armutsgebiete des Landes. Die Beseitigung der extremen Armut wurde mit einem Krieg verglichen. In der Tat hat die Kampagne ihre gefallenen Helden, mit mehr als 1.800 Menschen, die in Ausübung ihrer Pflicht starben.

Im Jahr 2021 belegte China im globalen Innovationsindex Platz 12 und lag damit vor Japan, Israel und Kanada. Das Land ist der größte Empfänger ausländischer Direktinvestitionen und der weltweit größte Verbrauchermarkt.

Xi reformierte zudem umfassend die Armee des Landes. Unter Bekräftigung des von Mao Zedong aufgestellten Grundsatzes "die Partei kommandiert die Gewehre" führte Xi eine Reihe von Reformen in Bezug auf das Führungs- und Kommandosystem, die Größe, Struktur und Zusammensetzung der Armee ein. Er verlangte, das Militär müsse kampfbereit sein.

Xi Jinping leitet den Außerordentlichen China-Afrika-Gipfel zur Solidarität gegen COVID-19 und hält eine Grundsatzrede auf dem Gipfel in Chinas Hauptstadt Beijing, 17. Juni 2020. (Xinhua/Ding Haitao)

BEITRAG ZUR WELTGEMEINSCHAFT

Xi steht an der Spitze der Bemühungen Chinas, sich in der Weltgemeinschaft zu engagieren und einen Beitrag zu dieser zu leisten.

Bevor die COVID-19-Pandemie ausbrach, hatte Xi auf 41 Reisen 69 Länder besucht und war das erste chinesische Staatsoberhaupt, das am Weltwirtschaftsforum in Davos teilnahm. Er sagte, so viel Zeit für Auslandsbesuche könne zwar als "Luxus" angesehen werden, er empfinde es aber als "lohnend".

Xis Zeitplan bei Auslandsbesuchen ist in der Regel sehr eng gesteckt und kann bis in die frühen Morgenstunden dauern. Er hat sogar seinen Geburtstag auf einer Auslandsreise verbracht.

Altay Atli, ein in Istanbul ansässiger Wissenschaftler, stellte fest, dass sich die Beteiligung Chinas an internationalen Angelegenheiten, sei es in wirtschaftlicher oder diplomatischer Hinsicht, unter Xis Führung verändert hat und dass die Welt Zeuge des Entstehens eines großen Landes mit globalem Einfluss ist.

Im Jahr 2013 sprach Xi zum ersten Mal vom "Aufbau einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit".

Bei der Ausarbeitung der Einzelheiten seiner Vision schlug Xi vor, dass die internationale Gemeinschaft Partnerschaft, Sicherheit, Wachstum, den Austausch zwischen den Zivilisationen und den Aufbau eines gesunden Ökosystems fördern sollte, und zitierte ein chinesisches Sprichwort: "Die zu berücksichtigenden Interessen sollten die Interessen aller sein."

Im Rahmen dieses Konzepts schlug Xi einen neuen Ansatz für die internationalen Beziehungen vor, der auf einer für alle Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit und dem Prinzip des gemeinsamen Wachstums durch Diskussion und Zusammenarbeit in der globalen Governance beruht.

"Welche Art von internationaler Ordnung und Regierungsführungssystem passt am besten zur Welt und zu den Menschen in allen Ländern? Dies sollte von allen Ländern durch Beratungen entschieden werden und nicht von einem einzelnen Land oder einigen wenigen Ländern", sagte Xi.

Das gleiche Prinzip zieht sich durch den von Xi befürworteten Rahmen für die Beziehungen zwischen den großen Ländern, der sich durch allgemeine Stabilität und ausgewogene Entwicklung auszeichnet. Bei vielen Gelegenheiten betonte er, dass die "Thukydides-Falle" vermieden werden könne, wenn die Nationen miteinander im Gespräch bleiben und einander mit Aufrichtigkeit behandeln würden.

Im selben Jahr, in dem Xi die Welt erstmals dazu aufrief, gemeinsam eine Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit aufzubauen, schlug er auch die "Gürtel und Straße"-Initiative (BRI) vor. Bis August 2021 hatten rund 172 Länder und internationale Organisationen in diesem Rahmen mehr als 200 Kooperationsdokumente mit China unterzeichnet. Einem Bericht der Weltbank zufolge könnten BRI-Projekte dazu beitragen, weltweit 7,6 Millionen Menschen von extremer Armut und 32 Millionen Menschen von moderater Armut zu befreien.

Die globale Entwicklung sollte jedoch nicht auf Kosten der Umwelt gehen, und im Jahr 2020 gab Xi ein klares Signal des Engagements, als er der Welt mitteilte, dass China den Höhepunkt der CO2-Emissionen vor 2030 erreichen und bis 2060 kohlenstoffneutral sein werde.

"Die Welt sollte China für seinen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels danken", sagte der ehemalige australische Premierminister Kevin Rudd.

Als die COVID-19-Pandemie ausbrach, rief Xi zur weltweiten Solidarität und Zusammenarbeit auf. Auf seine Anweisung hin stellte China Material zur Bekämpfung des Virus für mehr als 150 Länder und 14 internationale Organisationen bereit und entsandte 37 medizinische Teams in 34 Länder.

Er versprach, die chinesischen COVID-19-Impfstoffe zu einem globalen öffentlichen Gut zu machen, und versicherte, dass China in diesem Jahr zwei Milliarden Impfdosen für die Welt bereitstellen werde.

In den letzten 100 Jahren hat das bevölkerungsreichste Land der Welt eine fast unglaubliche Entwicklung durchgemacht - von einem Land, das von Armut geplagt war, zu einem Land, in dem die Grundbedürfnisse befriedigt wurden, bis hin zu seinem heutigen Zustand des bescheidenen Wohlstands. Xi betrachtete diese Leistung als einen Beitrag zur Menschheit.

Maria Fernanda Espinosa Garces, Präsidentin der 73. Sitzung der UN-Generalversammlung, beschrieb ihre Eindrücke von Xi und bezeichnete ihn als "erfahrenen Kapitän", dessen Beiträge, wie das Eintreten für den Multilateralismus, die "Gürtel und Straße"-Initiative und die Idee einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit bedeutend seien.

Xi Jinping geht mit den anderen KPCh- und Staatsführern Li Keqiang, Li Zhanshu, Wang Yang, Wang Huning, Zhao Leji, Han Zheng und Wang Qishan nach dem Besuch einer Ausstellung über die Geschichte der KPCh im Museum der KPCh in Chinas Hauptstadt Beijing den Eid für den Parteibeitritt durch, 18. Juni 2021. (Xinhua/Li Xueren)

ERFÜLLUNG NEUER MISSIONEN

Die Kommunistische Partei Chinas plant, die nationale Verjüngung durch zwei Ziele zu erreichen, die als die Ziele "Zweimal hundert Jahre" bekannt sind.

In den vergangenen neun Jahren hat Xi als ranghöchster Parteiführer das Land bei der Vollendung der ersten Stufe angeführt und bei der Ausarbeitung der zweiten Stufe dieses historischen Plans den Vorsitz geführt.

Erstens soll die sozialistische Modernisierung bis 2035 "im Wesentlichen verwirklicht" werden, und zweitens soll China bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts, ungefähr zum hundertsten Jahrestag der Volksrepublik China, zu einem großen modernen sozialistischen Land aufgebaut werden, das reich, stark, demokratisch, kultiviert, harmonisch und schön ist.

Diese übergreifenden Ziele werden durch ergänzende Fahrpläne unterstützt. Insbesondere war Xi federführend bei der Ausarbeitung der Vorschläge der Parteiführung für den 14. Fünfjahresplan (2021-2025) und die langfristigen Ziele bis zum Jahr 2035, die im Oktober 2020 verabschiedet wurden.

"Die Verwirklichung dieses großen Traums erfordert einen großen Kampf", sagte er.

Die sechste Plenartagung des 19. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas im November kommt daher zu einem wichtigen Zeitpunkt, an dem eine Resolution über die wichtigsten Errungenschaften und historischen Erfahrungen in der 100-jährigen Geschichte der Partei diskutiert werden wird.

"Während ihres 100-jährigen Kampfes hat die KPCh reiche Erfahrungen gesammelt, wichtige Regeln verstanden, Regierungstheorien entwickelt und Weisheit erworben.Dieser große Schatz sollte zusammengetragen werden, um die Führung der Partei besser zu inspirieren", sagte Han Qingxiang, Professor an der Zentralen Parteihochschule des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, der National Academy of Governance.

Geschichte ist in diesem Jahr zu einer Art Schlagwort für alle KPCh-Mitglieder geworden. Eine breit angelegte Bildungskampagne half den Kadern, die Geschichte der Partei zu erkennen. Zudem wurde ein neues Museum der KPCh eingeweiht.

Am 18. Juni besichtigten Xi und seine Kollegen das Museum und sahen sich Exponate an, die anschaulich zeigten, wie die Partei China führte.

Nach Abschluss ihres Rundgangs durch die Ausstellung legten Xi und seine Kollegen vor der Parteifahne einen Eid ab und griffen damit ein Ritual auf, das alle neuen KPCh-Mitglieder ausführen.

"Ich werde für den Rest meines Lebens für den Kommunismus kämpfen", verkündeten Xi und seine Kollegen.