CNN: Rettung der Kinder vor COVID-19-Trauma ist entscheidend für die Heilung Amerikas

20.11.2021



In einem Meinungsartikel von CNN beschrieb die bekannte Kinderärztin und „Surgeon General“ in Kalifornien, Dr. Nadine Burke Harris, kürzlich, welche langfristigen Folgen die Pandemie auf die Entwicklung von Kindern haben kann. Er forderte daher, dass man sich in den USA nun dringend diesem Problem widmen muss, um zu verhindern, dass eine ganze Generation mit Traumata heranwächst.


Wenn die USA sich wirklich von den Auswirkungen von Covid-19 heilen wollen, müssten sie die Medizin wieder zur Entscheidungsfindung heranziehen und die Rolle anerkennen, die das durch die Pandemie und andere kumulative Stressfaktoren verursachte Trauma sowohl für die persönliche als auch für die öffentliche Gesundheit spielt, schrieb Dr. Nadine Burke Harris kürzlich in einem Meinungsartikel für CNN. Dies gelte besonders, wenn solche solch ein Trauma in der Kindheit erlebt wird.


In ihren jüngsten Überlegungen haben die US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) darauf hingewiesen, dass die Covid-19-Pandemie zu einer Zunahme negativer Kindheitserfahrungen - im Fachjargon als „Adverse Childhood Experiences (ACE) bezeichnet -geführt hat. Damit sind potenziell traumatische Ereignisse gemeint, die mit Gesundheitsproblemen in Zusammenhang stehen, und zu einem erhöhten Risiko für viele der führenden Todesursachen in den USA führen können.


Leider hätten die meisten Mediziner diese wichtigen Forschungsergebnisse noch nicht in die Betreuung von Kindern und Erwachsenen integriert, kritisiert Harris. Zu viele Ärzte, mit denen sie in der Vergangenheit sprach, würden ihr zufolge immer nochdenken, dass es sich bei ACEs um soziale Probleme handele, die sich nicht direkt auf die Gesundheit auswirken oder medizinische Maßnahmen erfordern.


Es sei höchste Zeit, diesen Zustand zu ändern, so Harris. Die Forschung in diesem Bereichsei eindeutig, und wenn man sich nicht mit den langfristigen Auswirkungen von ACEs befassen sollte, hat sie die Befürchtung, dass die USA noch jahrzehntelang mit den anhaltenden Folgen von Covid-19 zu kämpfen haben werden.


ACEs beziehen sich auf 10 Kategorien von Widrigkeiten oder traumatischen Ereignissen, die bis zum Alter von 18 Jahren erlebt werden. Dazu gehören u.a. psychische Erkrankungen der Eltern, das Miterleben häuslicher Gewalt oder das Aufwachsen in einem Elternhaus, in dem Drogenmissbrauch herrscht. Wenn man diesen Stressoren in der Kindheit ausgesetzt ist, ohne dass man über Puffer zur Bewältigung dieser Traumata verfügt, führe dies zu einer anhaltenden Aktivierung der Stressreaktion des Körpers, erklärte Harris. Dies werde dann als sogenannte „toxische Stressreaktion“ bezeichnet, die besonders schädlich für die Entwicklung des Gehirns, des Immunsystems und des Hormonhaushalts eines Kindes sei.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: CNN,Kind,Trauma