Mehr als die Hälfte der jungen Amerikaner ist davon überzeugt, dass die amerikanische Demokratie in Schwierigkeiten steckt oder gleich ganz versagt. Das ergab eine Umfrage eines Forschungsinstituts. Auch die Zustimmung zu Präsident Joe Biden sinkt.

Menschen laufen über den Times Square in New York. (Xinhua)

Die Mehrheit der jungen Amerikaner ist besorgt über den Zustand der Demokratie in den Vereinigten Staaten. Dies geht aus einer neuen Umfrage hervor, die am Mittwoch vom Institut für Politik der Harvard University Kennedy School veröffentlicht wurde. Die Befragung ergab, dass 52 Prozent der jungen Amerikaner glauben, dass sich die amerikanische Demokratie entweder in Schwierigkeiten befinde oder versage. Nur sieben Prozent halten das politische System für gesund.

Angesichts der sich ständig verschärfenden Polarisierung im Land glauben 35 Prozent der Befragten, dass noch zu ihren Lebzeiten ein zweiter Bürgerkrieg ausbricht; dass sich mindestens ein Staat abspaltet, glauben 25 Prozent. Darüber hinaus zeigte die Umfrage, dass der amerikanische Exzeptionalismus unter jungen Amerikanern sehr umstritten ist: Weniger als ein Drittel glaubt, dass Amerika das „großartigste Land der Welt ist.“ Die Hälfte der jungen Amerikaner glaubt demnach, dass es auch andere Nationen gibt, die „genauso groß oder größer sind als Amerika.“

Unterdessen ist die Zustimmung zu Präsident Joe Biden in dieser Gruppe auf 46 Prozent gesunken, und eine Mehrheit der Jugendlichen missbilligt die Art und Weise, wie Biden, die Demokraten und die Republikaner im Kongress ihre Arbeit machen, so die Umfrage.

Auf die Frage, was eine erfolgreiche Präsidentschaft ausmacht, nannten die Befragten die Stärkung der Wirtschaft, die Einigung des Landes und die Verbesserung des Gesundheitswesens als die drei wichtigsten Prioritäten. Die Umfrage wurde zwischen dem 26. Oktober und dem 8. November unter 2.109 Amerikanern zwischen 18 und 29 Jahren durchgeführt.