Die jüngste Studie des chinesischen Pharmaunternehmens Sinovac zeigt, dass eine dritte Impfung mit dem inaktivierten Impfstoff des chinesischen Biotech-Unternehmens die Rate der positiven neutralisierenden Antikörper gegen die Omikron-Variante mehr als verdoppeln kann, erfuhr die Global Times am Mittwoch von dem Unternehmen.

(Foto von VCG)

Die Studie wurde von dem Unternehmen an 20 Personen durchgeführt, die zwei Impfungen erhielten und an weiteren 48, die drei Impfungen erhielten. Sieben Personen in der ersten Gruppe und 45 in der zweiten Gruppe wiesen positiv neutralisierende Antikörper gegen die Omikron-Variante auf, so das Unternehmen in einer Erklärung.

Sinovac zufolge zeigen die Daten, dass die Verabreichung einer Auffrischungsimpfung des Impfstoffs die neutralisierende Kapazität des Impfstoffs gegen die Omikron-Variante effektiv verbessern kann.

Die Omikron-Variante wurde erstmals Anfang November entdeckt und ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation bereits in 77 Ländern und Regionen aufgetreten. Wie lokale Medien am Montag berichteten, gab es in Großbritannien den ersten Todesfall, der auf diese Variante zurückzuführen ist. Auch auf dem chinesischen Festland wurden bis Dienstag zwei Infektionsfälle gemeldet.

Die Omikron-Variante ist Berichten zufolge hoch ansteckend und kann dem Immunsystem entkommen, was zu Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit des Impfstoffs gegen diese Variante führt.

Ein Forscherteam unter der Leitung von Yuen Kwok-yung von der Universität Hongkong veröffentlichte am Montag einen Artikel auf der Website medrxiv.org. Die Arbeit mit dem Titel „Neutralisierung der SARS-CoV-2 Omikron-Variante durch Seren von BNT162b2 oder Coronavac“ kommt zu dem Schluss, dass die Omikron-Variante der Impfstoffempfänger den neutralisierenden Antikörpern entgeht, die von BNT162b2 – dem Impfstoff von Pfizer – oder CoronaVac – dem Impfstoff von Sinovac – ausgelöst werden.

Sinovac teilte mit, dass sie kürzlich zwei Omikron-Varianten von den Behörden und Forschungsteams in Hongkong erhalten haben. Die oben erwähnte Studie wurde mit einer der Varianten durchgeführt.

Das Unternehmen erklärte, dass es die andere Variante noch untersuche und eine weitere Studie darüber durchführe, wie Omikron die Wirksamkeit des Impfstoffs zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Impfung beeinflussen kann.