Kritik an US-Popstar Ariana Grande wegen „kultureller Aneignung“
US-Popstar Ariana Grande ist von Internetnutzern wegen „kultureller Aneignung“ kritisiert worden, nachdem sie bei ihrem jüngsten Fotoshooting mit asiatisch geschminkten Augenlidern und hellem Teint wie eine Asiatin auszusehen schien. Auf chinesischen Social-Media-Plattformen lobten jedoch viele ihren „hübschen“ asiatischen Look und freuten sich über die beliebte Make-up-Imitation.

US-Popstar Ariana Grande (Foto von Sina Weibo)
Auf ihrem neuesten Online-Foto trägt Grande ein typisch asiatisches Make-up mit südkoreanisch abgeflachten Augenbrauen und einer einfachen Oberlidfalte, die mit einem Wing-Eyeliner geschminkt wurden. Mit hellem Lidschatten, hochglänzendem hellen Gloss-Lippenstift und einem hellen Teint als Grundierung sieht sie genau wie eine Asiatin aus. Sie hat sogar ihren typischen blonden hohen Pferdeschwanz gegen eine Frisur mit glatten schwarzen Haaren ausgetauscht.
Das neue Bild löste schnell einen Streit im Internet aus, viele westliche User warfen ihr „kulturelle Aneignung“ vor.
Andere beschuldigten sie des „Asian Fishing“, ein Begriff, der das Verhalten von jemandem beschreibt, der kein Asiat ist, aber versucht, so auszusehen, sei es durch Make-up, Posen, Kleidung oder Fotobearbeitung.
Einige Frauen weißer Herkunft kleiden sich wie Asiatinnen, um den Geschmack von Männern weißer Herkunft, die asiatische Frauen bevorzugen, zu bedienen oder von ihnen Vorteile zu erhalten, hieß es in einer Kolumne auf guancha.com. Im Grunde geht es darum, sich zum eigenen Nutzen einen anderen ethnischen Hintergrund anzueignen.
„Asian Fishing“ wurde kritisiert, weil es die stereotype Vorstellung einiger weißer Männer von asiatischen Frauen als „sexuelle Spielzeuge“ festigt und eine Kultur der krankhaften und abnormen Besessenheit für asiatische Frauen fördert.
Grande, die aus einer wohlhabenden weißen Familie in Florida stammt, hat seit ihrem Debüt versucht, wie Frauen anderer ethnischer Herkunft auszusehen. Die 28-Jährige hatte sich zuvor auch mit einer dunkleren Hautfarbe gezeigt und war wegen „Black Fishing“ kritisiert worden.
Einige Internetnutzer spotteten, Grande sei „eine Herrscherin über alle Ethnien“, während andere spotteten: „Nur ein Meister aller vier Rassen kann die Popwelt retten.“
Als sich die Debatte aufheizte, entfernte Grande die umstrittenen Fotos von Instagram, äußerte sich aber noch nicht zu den Vorwürfen.
Viele chinesische Netizens scheinen jedoch anders zu denken und zeigten sich toleranter gegenüber Grandes „hübschem“ asiatischen Look. Sie betrachteten ihr Verhalten als Spaß an den beliebten Make-up-Imitaten.
„Sie hat einfach Spaß daran, Make-up-Imitate zu tragen. Warum übertreiben und überanalysieren die Westler das Thema?“, kommentierte ein chinesischer Internetuser.
„Nur ein Top-Make-up-Artist kann so schöne Augen geschminkt haben“, schrieb ein anderer.
Andere User gingen direkt zum Kern der Sache über und wiesen darauf hin, dass Kritik an einem schönen asiatischen Foto tatsächlich eine Rassendiskriminierung darstelle.
Ein User auf Chinas Twitter-Version Sina Weibo bemerkte, „dies ist ein gut aussehendes asiatisches Foto und nur diese übermäßig schielenden Augen verunstalten Asiaten“.












c8f8a011-fc2b-4ca9-87e9-f5c8f625171d.jpeg)