Weltgesundheitsorganisation

WHO warnt vor einem COVID-19-„Tsunami“ durch Varianten Omikron und Delta

30.12.2021

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte am Mittwoch davor, dass die leichter übertragbare Omikron-Variante gemeinsam mit der gegenwärtig umlaufenden Delta-Variante des Coronavirus zu einem „Tsunami von Krankheitsfällen“ führen könne, was einen enormen Druck auf die staatlichen Gesundheitssysteme ausüben würde.

 

Am Eingang eines COVID-19-Testzentrums in Toronto, Kanada, am 28. Dezember 2021. Aus Kanada werden bis Dienstagmittag 22.219 neue COVID-19 Fälle gemeldet, was die Gesamtzahl der Infektionen auf 2.057.489 erhöht. Laut eines Berichts von CTV hat es in dem nordamerikanischen Land bislang 30.199 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19 gegeben. (Foto: Zou Zheng/Xinhua)


In Zusammenfassung der bisherigen Strategie der WHO seit Beginn der COVID-19-Pandemie sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer Pressekonferenz, dass er „in höchster Sorge ist, dass die leichter übertragbare Omikron-Variante des Coronavirus, die zeitgleich mit der Delta-Variante auftritt, zu einem wahren Tsunami an Fallzahlen führen wird.“

 

„Die neue Variante übt gegenwärtig und in der Zukunft einen immensen Druck auf die erschöpften Mitarbeiter im Gesundheitsdienst aus, führt Gesundheitssysteme an den Rand des Zusammenbruchs, zerrüttet erneut Leben und gefährdet die Lebensgrundlagen der Menschen.“ Es müssten nicht nur neue COVID-19-Patienten in Krankenhäuser eingeliefert werden, es sei auch eine hohe Zahl von Angehörigen medizinischer Berufe erkrankt.

 

Tedros wandte sich erneut gegen die Auffassung, dass die Omikron-Variante zu milderen Verläufen der Krankheit oder weniger schweren Krankheitsfällen führe.

„Es wäre gefährlich, die Risiken zu unterschätzen, die mit der Omikron-Variante einhergehen, indem man nur auf die guten Nachrichten blickte. Mit dem Hinweis auf mildere Formen der Ansteckung durch die Omikron-Variante möchten wir die Menschen keineswegs zur Selbstgefälligkeit anhalten, das wäre die falsche Botschaft,“ so Tedros.

 

Mike Ryan, der Direktor des Gesundheitsnotfall-Programm der WHO, sagte, dass es so aussähe, als sei die Omikron-Variante leichter übertragbar, eine kürzere Inkubationszeit aufweise und einen milderen Krankheitsverlauf mit sich bringe.

 

Jedoch seien von ihr vorwiegend junge Menschen betroffen, in der breiteren Bevölkerung sei sie noch nicht angekommen. Diese Tatsache halte ihn davon ab, „optimistische Prognosen zu wagen, solange wir noch nicht absehen können, wie gut der Impfschutz unter der älteren Bevölkerung und bei Risikogruppen funktioniert. Ich denke, dass es in den kommenden Wochen darauf ankommt, die Ausbreitung beider Varianten so weit wie möglich einzudämmen,“ so Ryan.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: WHO,COVID-19,Omikron