Dongguan in der südchinesischen Provinz Guangdong wurde im letzten Jahr zur 24. Stadt auf dem chinesischen Festland, die ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von über 1 Billion Yuan (157 Milliarden US-Dollar) verzeichnen konnte. Diese Tatsache unterstreicht die enorme Bedeutung, die Städte mittlerweile für die wirtschaftliche Entwicklung des ganzen Landes haben.

Archivbild von der Stadt Dongguan (Foto: Deng Hua/ Xinhua)

Im vergangenen Jahr wurde Dongguan in der südchinesischen Provinz Guangdong zur 24. Stadt auf dem chinesischen Festland, die ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von über einer Billion Yuan (157 Milliarden US-Dollar) verzeichnete, was Experten als klaren Hinweis auf Chinas stetige wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021 bewerteten.

Trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zeige das beträchtliche Wirtschaftswachstum der Städte die Widerstandsfähigkeit und Vitalität der chinesischen Wirtschaft, so die Experten. Im Jahr 2021 wurde Beijing zudem zur ersten chinesischen Stadt, deren BIP 4 Billionen Yuan (630 Milliarden US-Dollar) übersteigt.

Die 1-Billion-Yuan-Grenze gilt für gewöhnlich als Maßstab für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Stadt. Shanghai war 2006 die erste chinesische Stadt, die diese wichtige Marke erreichen konnte, gefolgt von der Hauptstadt Beijing im Jahr 2008.

„Chinas schnell wachsende urbane Wirtschaft ist zu einer tragenden Säule der wirtschaftlichen Entwicklung des ganzen Landes geworden", erklärte Pan Helin, geschäftsführender Direktor der Akademie für digitale Wirtschaft der Zhongnan-Universität für Wirtschaft und Recht. Unter Berufung auf die starke Entwicklung der „Chinesischen (Shanghai) Pilot-Freihandelszone“ und die boomende Wirtschaft mit innovativen Technologien sagte Pan, dass Shanghai im vergangenen Jahr wahrscheinlich genauso wie Beijing ebenfalls ein BIP von über 4 Billionen Yuan erreicht habe.

Die Entwicklung der 24 Städte wurde durch verschiedene begünstigende Trends gefördert, zum Beispiel durch das stetige Voranschreiten des Urbanisierungsprozesses, den kontinuierlichen Anstieg der Stadtbevölkerung, die beachtliche Entwicklung der städtischen Wirtschaft und den Boom der technologischen Innovation.

Die meisten Städte mit einem BIP von mehr als 1 Billion Yuan befinden sich in Küstenregionen wie dem Jangtse-Delta, dem Perlflussdelta oder der Region Beijing-Tianjin-Hebei, aber auch Städte im Landesinneren wie Xi'an in der Provinz Shaanxi oder die regierungsunmittelbare Stadt Chongqing haben es in den letzten Jahren auf die Liste geschafft.

Pan beschrieb, dass die großen Städte an der Ostküste „großstädtische Cluster“ gebildet hätten, um die integrierte Entwicklung voranzutreiben, und dass das Wachstum im Landesinneren, insbesondere in der westlichen Region, von mehreren Städten im Landesinneren angetrieben werde: „Es gibt immer noch mehr südliche Großstädte als nördliche Großstädte, aber die Kluft wird kleiner.“ Von den 24 Städten befinden sich 18 in Südchina und 6 in der nördlichen Region.

Zheng Lei, Chefvolkswirt der Glory Sun Financial Group, wies darauf hin, dass auf diese 24 Städte rund 40 Prozent des gesamten chinesischen BIP entfallen, was die bemerkenswerte Rolle der städtischen Wirtschaft für die Gesamtentwicklung des Landes verdeutliche. Da auf die zentralen und westlichen Regionen jedoch nur etwa ein Drittel der 24 Städte entfällt, seien weitere Anstrengungen erforderlich, um eine ausgewogene Entwicklung des ganzen Landes zu fördern, so Zheng.

Sun Wenhua, Direktor der Shanghaier Niederlassung der Akademie für Planung und Design der Landwirtschaftsuniversität Nanjing, sagte, dass Städte mit einem BIP von mehr als einer Billion Yuan eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Großstadtclustern spielen werden und dass andere Städte von ihren Entwicklungserfahrungen lernen könnten. So verzeichnete beispielsweise Beijing im vergangenen Jahr ein beträchtliches Wachstum, das vor allem durch den Boom in den Bereichen Biomedizin, Wissenschaft und Technologie angekurbelt wurde. Das Beispiel unterstreiche eindrucksvoll die Bedeutung einer innovativen Entwicklung.