Handelsverbindung

China und Nordkorea nehmen Schienengüterverkehr wieder auf

18.01.2022

Der Güterverkehr zwischen China und Nordkorea wird bald wieder aufgenommen. Chinas Nachbar hat seine Grenzen während der Pandemie geschlossen und auch den Warenverkehr vollständig gestoppt. Bald sollen medizinische Hilfsgüter und Grundnahrungsmittel transportiert werden.


China-Nordkorea-Freundschaftsbrücke (Foto von VCG)


Das chinesische Außenministerium hat am Montag mitgeteilt, dass der Schienengüterverkehr zwischen China und Nordkorea wieder aufgenommen wird. Dies gab der Sprecher Zhao Lijian auf einer Pressekonferenz bekannt. Aufgrund der Pandemie war er für längere Zeit ausgesetzt worden.

 

Nach freundschaftlichen Konsultationen zwischen den beiden Ländern sei der Güterverkehr zwischen der chinesischen Stadt Dandong und der nordkoreanischen Stadt Sinuiju wieder aufgenommen worden.

 

Eine Quelle in Dandong berichtete am Freitag, dass am Sonntag ein leerer Güterzug in Dandong angekommen sei, die etwa 160 Kilometer von Pjöngjang entfernt liegt. Der Zug sei nach Nordkorea zurückgekehrt, nachdem er mit medizinischen Hilfsgütern und Gütern des täglichen Bedarfs wie Kochsalzlösung und Glukose beladen worden war.

 

Er wies darauf hin, dass es in Dandong zwar keinen Covid-19-Ausbruch gebe, die Lieferungen aus der Stadt aber zunächst in Sinuiju, der benachbarten nordkoreanischen Stadt auf der anderen Seite des Yalu-Flusses, desinfiziert und unter Quarantäne gestellt werden müssen, bevor sie in andere Städte wie Pjöngjang gelangen können.

 

Es handelt sich um die ersten Eisenbahngütertransporte zwischen China und Nordkorea seit dem Ausbruch der Pandemie, sagte eine Quelle, die im grenzüberschreitenden Handel tätig ist, am Montag. Die Geschäftsleute in Dandong würden sich freuen, wenn die beiden Länder den normalen Handel wiederherstellen, damit ihre Lastwagen an dem Transport teilnehmen könnten. Er geht davon aus, dass der normale Handel nach den Frühlingsfestferien (31. Januar bis 6. Februar 2022) wiederhergestellt wird.

 

Lü Chao, Direktor des Forschungsinstituts für das Grenzland an der Akademie für Sozialwissenschaften in Liaoning, sagte, dass die Fracht aus Nordkorea der erste Schritt zur Wiederaufnahme des unbedingt notwendigen Landtransports sei.

 

Die Zugfahrt erfolgte vor großen Ereignissen wie dem Frühlingsfest und dem Tag des leuchtenden Sterns, einem der wichtigsten Feiertage in Nordkorea, an dem der Geburtstag von Kim Jong-il gefeiert wird.

 

Die Lieferungen aus China nach Nordkorea werden wichtig sein, um die Versorgung an den Feiertagen sicherzustellen und die Stimmung in der Bevölkerung zu stabilisieren, so Lü. Dies sei auch eine gute Nachricht für die wirtschaftliche Entwicklung beider Länder, fügte er hinzu. Nordkoreas Handel habe unter der Pandemie gelitten, was die Wirtschaft des Landes in Schwierigkeiten gebracht habe.

 

„Die Schlüsselindustrien Nordkoreas, insbesondere die chemische Industrie, importieren Rohstoffe aus China und exportieren Produkte nach China. Ihre Entwicklung erfordert eine rasche Wiederaufnahme des grenzüberschreitenden Handels“, so der Experte.

 

Dennoch halten einige Beobachter die Wiederaufnahme des Landhandels in vollem Umfang auf kurze Sicht für unwahrscheinlich, doch könnten beide Seiten nach und nach den Fahrzeugtransport wieder aufnehmen, sobald sie Erfahrungen mit den Anti-Covid-Maßnahmen an der Grenze gesammelt haben.


Nordkorea könnte sich durch die Wiederaufnahme des Handels mit China allmählich stärker in die internationale Gemeinschaft einbringen. Mit der Wiederaufnahme der Logistik könnte sich auch der persönliche Austausch in begrenztem Umfang allmählich erholen, sagte Lü.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Warenverkehr,Güterverkehr,China,Nordkorea