Das am 26. Dezember 2021 im Beijinger Raumfahrtkontrollzentrum aufgenommene Bildschirmfoto zeigt die chinesische Taikonautin Wang Yaping bei ihrer Arbeit im Kernmodul der Raumstation Tianhe. (Foto: Xinhua)

Wang Yaping hat wieder einen neuen Rekord für die meisten gesamten Tage aufgestellt, die ein chinesischer Taikonaut im All gelebt und gearbeitet hat. Sie und zwei weitere männliche Besatzungsmitglieder, Zhai Zhigang und Ye Guangfu, wurden am 16. Oktober 2021 mit dem Raumschiff Shenzhou-13 für einen sechsmonatigen Aufenthalt in Chinas Kernmodul Tianhe der Raumstation gebracht – die längste Dauer im bemannten Weltraumprogramm des Landes. Die dreiköpfige Besatzung hat mehr als die Hälfte der Mission hinter sich. 

Dies ist Wangs zweite Reise ins All nach ihrer ersten 15-tägigen Shenzhou-10-Mission im Juni 2013, die ihr aufgrund ihres im Fernsehen übertragenen wissenschaftlichen Vortrags vor einem Publikum von über 60 Millionen Schülern den Titel „Weltraumlehrerin“ einbrachte. Sie hat in den vergangenen drei Monaten mehrere Arbeiten erledigt, darunter einen 6,5-stündigen Weltraumspaziergang, einen Live-Wissenschaftsvortrag und einen manuellen Rendezvous- und Andocktest mit dem Frachtraumschiff Tianzhou-2.

Für Wang und ihre Teamkollegen geht es jedoch nicht nur um die Experimente und den Bau der Raumstation. Sie erhalten auch im Orbit eine angemessene Work-Life-Balance aufrecht. Die Chinesische Behörde für Bemannte Raumfahrt hat weitere Video-Updates aus dem Weltraum veröffentlicht, in denen drei Taikonauten Fitness machen, um die Auswirkungen einer langfristigen Mikrogravitation auf den Körper zu reduzieren. 

In wenigen Tagen wird die Besatzung von Shenzhou-13 das chinesische Neujahr, das wichtigste Fest des Landes, im Weltraum feiern. Wang sagte in einem Interview vor der Mission, dass sie ein großes Musikinstrument mitnehme würde, um es im Kernmodul zu spielen, und dass weitere Geschenke, die von der Erde mitgenommen wurden, enthüllt würden. Man zähle den Countdown zum neuen Jahr und übermittele dem Vaterland und den Menschen die besten Wünsche, sagte Wang.