Beijing 2022
Athleten aus Xinjiang gewinnen die Herzen der Zuschauer
Athleten aus dem nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang haben mit ihren Leistungen bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing bereits jetzt die Herzen der Zuschauer gewonnen. Die Öffentlichkeit jubelt ihnen zu und hofft, dass sie auch Medaillen gewinnen werden. Denn das wäre für viele Internetnutzer ein kräftiger Schlag gegen die ständigen Verleumdungen aus dem Westen. Von den 176 Athleten, die in Beijing antreten, stammen sechs aus Xinjiang, was einen neuen Rekord darstellt.
Das Olympische Feuer wird am 4. Februar bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele 2022 von der Skilangläuferin Dinigeer Yilamujiang (l.) und dem Spieler der Nordischen Kombination Zhao Jiawen entzündet. (Foto von Xinhua/Liu Xu)
Bei den sechs Athleten handelt es sich um die Eisschnellläufer Ahenaer Adake und Tian Ruining, die Skilangläuferin Dinigeer Yilamujiang, Hadesi Badelihan und Bayani Jialin sowie den Snowboarder Wang Ziyang. Drei von den sechs Athleten - Tian, Dinigeer und Bayani – wurden auch in Xinjiang ausgebildet.
Die 20-jährige Eisschnellläuferin Ahenaer belegte am Samstag im 3.000-Meter-Wettbewerb der Frauen den 17. Platz. Obwohl sie damit bei ihrem Olympiadebüt nicht auf dem Podium landete, schrieben etliche Internetnutzer Nachrichten auf ihren persönlichen Social-Media-Konten, um sie anzufeuern und zu ermutigen.
Dinigeer und Bayani stammen beide aus der Region Altay, Xinjiang, welche allgemeinhin als der Ursprungsort der menschlichen Skifahrt gilt. Bei einem Turnier des internationalen Skiverbands FIS im Skilanglauf 2019 traten die beiden gemeinsam an und erzielten das beste Ergebnis in der Geschichte des chinesischen Teams bei dieser Veranstaltung.
Die Sportler aus Xinjiang zogen die Aufmerksamkeit des chinesischen Publikums auf sich und wurden als „gute Söhne und Töchter Chinas“ gelobt. „Es ist sehr erfreulich, so viele talentierte Athleten aus Xinjiang bei den Olympischen Winterspielen zu sehen", schrieb ein Netizen auf Chinas Twitter-ähnlicher Plattform Sina Weibo.
In ihren Kommentaren merkten die Netizens auch an, dass es eine großartige Antwort auf die ständigen Verleumdungen aus dem Westen wäre, wenn ein Sportler aus Xinjiang eine Goldmedaille gewinnen würde. In den letzten Jahren hatten einige westliche Politiker und Medien unter dem Vorwand von „Menschenrechtsfragen" wiederholt Unwahrheiten über die Region verbreitet.
Dinigeer ist vielleicht die bekannteste Sportlerin aus Xinjiang. Sie hat bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele die olympische Flamme entzündet, und ihre uigurischen Wurzeln werden von einigen westlichen Medien als symbolträchtig angesehen.
„In Wirklichkeit ist der Westen in seiner engen Auslegung engstirnig", kritisierte Zhang Yiwu, Professor an der Peking-Universität, der Global Times. „Dinigeer ist eine junge Athletin aus Altay, wo der menschliche Skisport seinen Ursprung hat und vor kurzem erblüht ist. Das ist der Grund, warum sie ausgewählt wurde. Es geht nicht etwa um einen absichtlichen Gegenstoß gegen den Westen.“
Die 20-jährige Dinigeer sei vor allem wegen ihrer Herkunft für die Übergabe der Flamme ausgewählt worden, erklärte der Sprecher von „Beijing 2022“, Zhao Weidong, auf einer Pressekonferenz am Sonntag. Die Staffelung der Fackelträger nach ihrem Alter zeige, dass China die Flamme im Sinne des Wintersports weitergibt.
Auch IOC-Sprecher Mark Adams verteidigte ihre Auswahl. „Sie ist eine Olympionikin, die hier antritt. Wie Sie aus der olympischen Charta wissen, diskriminieren wir niemanden aufgrund seiner Herkunft oder seines Hintergrunds", betonte Adams laut BBC-Bericht.