Big Air Shougang ein „Kernkraftwerk“?

​Beijinger Organisationskomitee weist absurde Lügen aus dem Westen zurück

11.02.2022

Die Sprungschanze Big Air Shougang - den Austragungsort der Freestyle-Ski- und Big-Air-Wettbewerbe für Snowboard bei den Winterspielen in Beijing - als „Atomkraftwerk" zu bezeichnen, klinge wie eine Geschichte aus „Tausendundeiner Nacht“ und sei äußerst absurd, sagte das Beijinger Organisationskomitee für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 in einer Reaktion auf einige ausländische Medienberichte.  

 

Gu Ailing tritt im Big Air Shougang in Beijing an. (Foto von Xinhua)


Zhao Weidong, Sprecher des Komitees, ließ am Donnerstag aber nicht unerwähnt, dass er auch warmherzige Internetnutzer aus vielen Ländern und Regionen bemerkt habe, die die wahren Informationen über den Austragungsort in den sozialen Medien verbreitet hätten. Dies wisse er sehr zu schätzen.

 

Laut Zhao ist die gigantische Skirampe im Shougang-Industriepark das erste Sportstadion in der Geschichte der Olympischen Winterspiele, das aus einer ehemaligen Industrieanlage wiederhergestellt wurde. „Dies ist die erste dauerhaft erhaltene und genutzte Skisprungschanze der Welt, die aus industriellen Ressourcen wie Kühltürmen der Shougang Group ausgebaut wurde."

 

Es war für die Menschen auf der ganzen Welt schwer, die riesige Skisprungschanze mit der einzigartigen Kulisse von Schornsteinen zu übersehen, als der chinesischen Freestyle-Skifahrerin Gu Ailing (im Westen: „Eileen Gu“) ein Sprung mit einer 1620-Grad-Körperdrehung gelang, den sie noch nie zuvor versucht hatte, um das Gold im Freeski Big Air der Frauen zu gewinnen. Damit wurde sie zur ersten chinesischen Athletin, die bei einer Winterolympiade in einer Schneesportart den Titel holte. Dieser historische Moment in der Luft wurde von Fotojournalisten aus der ganzen Welt festgehalten - mit den Industrieanlagen im Hintergrund.

 

Während viele Athleten, Journalisten und Internetnutzer die Skisprungschanze als „cool" empfanden, lebten einige ausländische Medien und Internet-Influencer ihre wildesten Fantasien aus und diffamierten die Schanze als „dystopisches Atomkraftwerk". Einige von ihnen, wie zum Beispiel Marc Andreessen, der Gründer der Netscape Communications Corporation, entlarvte seine eigene Unwissenheit, indem er behauptete, bei den Strukturen neben den Skipisten handele es sich um Kernreaktoren. Viele Netizens hinterließen Nachrichten unter seinem Post, um sich über ihn lustig zu machen. Zusätzlich verbreiteten sie ihrerseits Informationen über die Kühltürme des ehemaligen Stahlwerks und lobten die Idee, ein Industriegebiet in einen olympischen Veranstaltungsort zu verwandeln.

 

Zhao sagte, das Büro des Beijinger Organisationskomitees befinde sich ebenfalls im Industriegebiet und in der Nähe der gigantischen Skirampe. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, habe den Industriepark sogar als Vorzeigemodell für die Prinzipien nachhaltige Entwicklung und Sparsamkeit bezeichnet, an denen das Organisationskomitee bei der Ausrichtung der Olympischen Spiele stets festhalte. Für Bach stelle der Austragungsort gar ein erstaunliches Beispiel für Stadtplanung und Stadtentwicklung dar, so Zhao. Weiter ließ der Sprecher wissen, dass auch einige westliche Medien[OE1]  über den Kultur- und Sportunterhaltungskomplex, der aus einem Industriepark umgewandelt wurde, berichtetet und Chinas Vorgehen gutgeheißen hätten.

 

Der Veranstaltungsort wurde auf dem Gelände eines 100 Jahre alten ehemaligen Stahlwerks der Shougang Group errichtet, das bereits vor den Olympischen Sommerspielen 2008 in Beijing geschlossen worden war, da es eine große Quelle der Luftverschmutzung war.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Big Air Shougang,Winterspiele,Beijing