Eine Luftaufnahme vom 4. April 2020 zeigt das Atlantis-Resort in Sanya in der südchinesischen Provinz Hainan.

Meng Weiwei ist Geschäftsführer der Jia Green Schokoladenwerke im neuen Stadtteil Jiangdong in Haikou, der Hauptstadt der südchinesischen Provinz Hainan. Sein Projekt kann bereits im Frühjahr in Betrieb genommen werden.

„Das wird die erste von ausländischen Investoren finanzierte Produktionslinie für Schokoladenerzeugnisse in Hainan sein“, sagte Meng. „Wir produzieren und verkaufen verschiedene Arten von handgefertigten Schokoladenprodukten mit Rohstoffen aus Ländern wie Europa, den USA und Kanada. Die Steuervergünstigungen im Freihandelshafen sind für die Entwicklung unseres Unternehmens sehr förderlich.“ 

China fördert die Öffnung des Freihandelshafens Hainan auf hohem Niveau. Die Provinz Hainan verzeichnet schon seit Jahren ein starkes Wachstum ausländischer Investitionen, da sie ihr Geschäftsumfeld immer weiter verbessert.

Das Volumen der tatsächlich realisierten ausländischen Investitionen in der Provinz belief sich im Jahr 2021 auf über 3,52 Milliarden Dollar – das waren 16,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Im selben Jahr wurden in Hainan 1.936 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung gegründet, was nach Angaben des Handelsamts der Provinz einem Anstieg von 92,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Behörden wollen auf der Insel auch eine nationale „Pilotzone für ökologische Zivilisation“ aufbauen, was bei ausländischen Investoren großes Interesse geweckt hat.

Eines von vielen Beispielen hierfür ist etwa das Projekt zur Entsorgung von Küchenabfällen, das von ALBA Shenzhou (Hainan) New Energy Construction & Development betrieben wird, einem Tochterunternehmen des weltweit tätigen Recyclingunternehmens ALBA Group. ALBA plant, seine Investitionen auf Hainan weiter auszubauen.

„Wir bauen auf der Insel ein technisches Forschungs- und Entwicklungszentrum und planen sogar, hier in Zukunft unseren Hauptsitz für den asiatisch-pazifischen Raum einzurichten“, sagte Yao Jia, stellvertretender Generaldirektor des Unternehmens.

Dank der Vorzugsbehandlung fließt immer mehr ausländisches Kapital in die Realwirtschaft Hainans. Im vergangenen Jahr lag der Anteil ausländischer Investitionen in modernen Dienstleistungen und im verarbeitenden Gewerbe in der Provinz bei über 97 Prozent der Gesamtinvestitionen.

Hainan werde sich weiter für ausländische Investitionen öffnen, hieß es vonseiten des Handelsamts der Provinz. In der Zwischenzeit werde der Freihandelshafen Mechanismen für einen fairen Wettbewerb und den Schutz der Investitionen einführen sowie verbessern und so ein attraktiveres Investitionsumfeld für mehr hochwertige Projekte mit ausländischer Beteiligung schaffen.