KI + Roboter
Wie entstehen in China die zukunftsgerichteten „Superfabriken“ ?
Bei der F&E kombiniert beispielsweise die China State Shipbuilding Corporation generatives Design mit autonomer Industrie-Software. Dadurch können zehntausende Entwürfe simuliert und die Designzyklen für neue Schiffe um 40 Prozent verkürzt werden. Die Fabrik von Midea in Chongqing nutzt Supercomputing für intelligente Produktionsplanung, reduziert ihre Lagerbestände und senkt die Betriebskosten um 15 Prozent. Die in der Stadt Chengdu ansässige Firma Dongfang Electrics hat ein branchenspezifisches KI-Modell entwickelt, das präzise Wartungsvorschläge generieren kann.
Die Fortschritte sind messbar. Bis Ende März nutzten 83,5 Prozent der Industrieunternehmen digitale Entwicklungstools und 66,2 Prozent der kritischen Fertigungsprozesse sind digitalisiert worden.
Effizient, flexibel und grün: Chinas Intelligente Fabriken auf dem Vormarsch
Roboterarme passen ihre Arbeitsparameter selbstständig an die Umgebung an, während das „digitale Gehirn“ mit seinen unzähligen Sensoren jeden Arbeitsschritt präzise steuert. Anhand der folgenden konkreten Beispiele wird deutlich, welche Vorteile die intelligente Fabrik der chinesischen Industrie verschafft.
In der intelligenten Fabrik von GAC Aion, einem Autobauer aus der südchinesischen Stadt Guangzhou, werden moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data, Robotik und intelligente Logistiksysteme eingesetzt. Dadurch konnte die Produktionseffizienz um 50 Prozent steigen und Produktionskonsten um 58 Prozent sinken. Dort rollt mittlerweile alle 53 Sekunden ein Elektroauto vom Band.
Flexible Fertigung findet auch häufiger Anwendung. In einer intelligenten Fabrik in Wuhan laufen flexible Fertiglungslinien hocheffizient. Online-Kundensbestellungen werden innerhalb von 24 Stunden ausgeliefert, sodass dem Bedarf an kundenspezifischer Großserienproduktion gerecht wird.
Gleichzeitig werden die Fabriken grüner: Die Fabrik von Schneider Electric in Wuxi hat durch KI-Optimierung den Energieverbrauch pro Gerät um 25 Prozent gesenkt. Technologie treibt dort ökonomische und ökologische Verbesserungen gleichermaßen voran.
Liu Gang, Forscher am Instrumentation Technology and Economy Institute, erklärt, der Aufbau intelligenter Fabriken habe zu bemerkenswerten Verbesserungen geführt. Vor allem sei die Produktionseffizienz gestiegen, die Ausschussrate gesunken und die Ressourcennutzung optimiert worden.
Bis Ende 2025 sollen über 70 Prozent der chinesischen Industrieunternehmen mit einem Umsatz von 20 Millionen Yuan im Großen und Ganzen Digitalisierung und Online-Vernetzung umgesetzt haben. Zudem solle eine Reihe branchenführender intelligenter Fabriken entstehen, so das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie.
Der nächste Schritt sei die vollständige Integration digitaler Technologien in alle Wertschöpfungsketten. Dies werde Chinas Industrie in Richtung Hochwertigkeit, Intelligenz und Nachhaltigkeit transformieren – und so hochwertiges Wachstum vorantreiben, so Xie Shaofeng, Chefingenieur des Ministeriums.













