Ruth Sereti Solitei, Botschafterin der Republik Kenia in China, stattete china.org.cn einen Besuch ab. Dabei sprach sie über die Beziehungen zwischen China und Kenia.

Die Volksrepublik China nahm am 14. Dezember 1963 ihre diplomatischen Beziehungen zur Republik Kenia auf. Zu Beginn entwickelten sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern gut, doch nach 1965 zeichnete sich eine Herabstufung der Beziehungen auf Geschäftsträgerebene ab. Anfang der 1970-er Jahre normalisierten sich die Beziehungen jedoch allmählich wieder. Im Jahr 1978 mit der Präsidentschaft von Daniel Arap Moi erfuhren die bilateralen Beziehungen dann wieder eine schnelle Entwicklung. Mit häufigen gegenseitigen Besuchen auf hohem Niveau führten die freundschaftlichen Beziehungen in vielen Bereichen zu geradezu herausragenden Ergebnissen. Ende 2002 erklärte Mwai Kibaki nach seiner Wahl zum Präsidenten und der Bildung einer neuen Regierung seine große Bereitschaft zur Pflege der diplomatischen Beziehungen zu China, zur weiteren Vertiefung derselben und zum Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

Seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Kenia besuchten die folgenden hochrangigen Vertreter aus Kenia China:

- Daniel Arap Moi, Präsident von Kenia (im September 1980, Oktober 1988 und Mai 1994)

- David Okiki Amaye, Präsident der Kenianisch-Afrikanischen Nationalunion (KANU) (im September 1986)

- Außenminister Wilson Ndolo Ayah (im August 1991)

- Außenminister Bonaya Godana (im April 1999)

- Francis Ole Kaparo, Sprecher der Kenianischen Nationalversammlung (im April 2000).

Im Oktober 2000 leitete der kenianische Außenminister B. Godana eine Delegation anlässlich der Teilnahme an der "Beijinger Ministerialkonferenz des Chinesisch-Afrikanischen Kooperationsforums".

Folgende hochrangigen chinesischen Regierungsvertreter besuchten Kenia:

- Ji Pengfei, stellvertretender Ministerpräsident des Staatsrates (im August 1980)

- Zhao Ziyang, Ministerpräsident des Staatsrates (im Januar 1983),

- der stellvertretende Ministerpräsident Tian Jiyun (im November 1985)

- Gu Mu, Mitglied des Staatsrates (im April 1987)

- Wu Xueqian, Mitglied des Staatsrates und Außenminister (im Mai 1987)

- Sun Qimeng, stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses (NVK) (im November 1991)

- Qian Qichen, stellvertretender Ministerpräsident und Außenminister (im Januar 1991 als Außenminister und im Januar 1994)

- Chen Muhua, stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Volkskongresses (NVK) (im April 1992)

- Jiang Zemin, Präsident der Volksrepublik China (im Mai 1996)

- Qian Zhengying, stellvertretender Vorsitzender der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) (im Juni 1997)

- Außenminister Tang Jiaxuan (im Januar 1999)

- Peng Peiyun, Vize-Vorsitzende des Nationalen Volkskongresses (NVK) und Vorsitzende des Allchinesischen Frauenverbandes (im November 1999)

- Li Peng, Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses (im November 1999)

- Dai Bingguo, Minister im Ministerium für Internationale Beziehungen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (im April 2000)

- Wang Zhongyu, Mitglied und Generalsekretär des Staatsrates (im Mai 2000)

- Li Tieying, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der KPCh (im Jahr 2001)

- Zhu Rongji, Ministerpräsident des Staatsrates (im April 2002)

sowie viele weitere Persönlichkeiten.

Bilaterale Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sowie Kooperation im Wirtschafts- und Technologiebereich

Seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen rief Chinato Kenya unter anderem folgende Hilfs- und Unterstützungsprojekte ins Leben: das Internationale Sportzentrum Moi, ein Methanwerk, den Ausbau des Eldret-Krankenhauses und den Bau der Gambogi-Serem-Autobahn. Gerade in den letzten Jahren erfuhr das bilaterale Handelsvolumen einen deutlichen Wertzuwachs. Bei den nach Kenia exportierten Produkten aus China handelt es sich vorwiegend um elektronische Haushaltsgeräte, Industrie- und Agrargeräte, Textilwaren, Güter des täglichen Bedarfs, Baumaterial und Medikamente. China importierte aus Kenia hauptsächlich Schwarztee, Kaffee und Lederwaren. Im Jahr 2002 belief sich das Handelsvolumen zwischen China und Kenia auf insgesamt 138 Millionen Euro, dabei lag der Exportwert Chinas bei 134 Millionen Euro und der Import bei 4 Millionen Euro. 1985 begann sich die Kooperation zwischen China und Kenia zum gegenseitigen Nutzen zu entwickeln. Derzeit sind über 20 chinesische Firmen in Kenia ansässig, darunter auch die Jiangsu International Economic and Technological Cooperation Co., die Sichuan International Economic and Technological Cooperation Co. Ltd., die China Road Bridge Construction (Group) Corporation und die China Import and Export (Group) Corporation, die komplette Anlagen fertigt.

China und Kenia unterzeichneten mehrere bilaterale Wirtschafts- und Handelsabkommen, zu denen auch das "Abkommen über die wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen der VR China und der Republik Kenia" sowie das "Handelsabkommen zwischen der VR China und der Republik Kenia" aus dem Jahr 1978 gehören.

Austausch und Kooperation in den Bereichen Kultur und Militär

Im September 1980 unterzeichneten China und Kenia das "Abkommen über die kulturelle Zusammenarbeit". Beide Länder unterzeichneten das Protokoll zur Kooperation im Bereich der höheren Bildung, nach dem China die Universität Egerton mit Lern- und Forschungszubehör beliefert und zwei Lehrer zum Unterrichten vor Ort entsandte. Seit 1982 stellt China Kenia pro Jahr mindestens zehn Stipendien zur Verfügung. Im Jahr 2002 studierten insgesamt 58 Studenten aus Kenia in China. 1985 eröffnete die Nachrichtenagentur Xinhua in Nairobi eine Hauptvertretung.

In den letzten Jahren intensivierten China und Kenia auch den Austausch auf Militärebene. Im Dezember 1996 leitete General Liu Jingsong in seiner Funktion als Kommandeur der Militärzone Lanzhou die erste chinesische Militärdelegation bei ihrem Besuch nach Kenia. Im Oktober 2000 leitete General Li Jinai in seiner Funktion als politischer Kommissar der Abteilung für Allgemeinzubehör eine Freundschaftsdelegation durch Kenia und im Dezember 2001 leitete General Fu Quanyou in seiner Funktion als Generalstabschef eine Delegation. Folgende kenianischen Militärs statteten China einen Besuch ab: Generalleutnant Nick Leshan, Kommandeur der kenianischen Luftwaffe (im Jahr 1997), General Doudi Tonje, Generalstabschef (im Jahr 1997), Generalleutnant General Daniel Opande, Leiter des Institutes für die Nationale Verteidigung (im Jahr 1998) und General Joseph Kibwana, Generalstabschef (im Jahr 2002). Im März 1998 stattete der kenianische Militärattaché der Botschaft in China einen Besuch ab.

(china.org.cn von Wang Ke)