Die Zusammenarbeit zwischen China und Afrika auf eine neue Stufe gehoben
In Beijing ist die 3-tägige Ministerkonferenz des Forums für Zusammenarbeit zwischen China und Afrika zu Ende gegangen. Die zwei wichtigsten Ergebnisse sind die Annahme einer sogenannten "Beijinger Deklaration“ über intensivierte Zusammenarbeit in der Zukunft und das verabschiedete Programm über Kooperation in den Bereichen Wirtschaft und gesellschaftliche Entwicklung. Beide Dokumente zeichnen nicht nur die Perspektiven für die chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit im Rahmen der Süd-Süd-Kooperation vor. Angestrebt wird dabei auch eine gleichberechtigte und gegenseitig nutzbringende Zusammenarbeit im neuen Jahrhundert.

Die Beijinger Konferenz reflektierte die gemeinsamen Wünsche und Interessen beider Seiten. Sie stand für Dialog und Zusammenarbeit zwischen China und den afrikanischen Ländern vor dem Hintergrund einer veränderten internationalen Lage. Beide Seiten wollen sich künftig verstärkt über die Themen Frieden und Entwicklung austauschen. Alle teilnehmenden Länder stimmten in dem Ziel überein, eine gerechte und vernunftsbetonte neue Weltordnung in Politik und Wirtschaft aufzubauen.

Chinas Staatspräsident Jiang Zemin z.B. betonte bei der Eröffnungszeremonie, der Aufbau einer neuen Weltordnung sei bereits zu einer modernen Zeitströmung geworden. Alle Völker riefen heutzutage danach. Grundlage der neuen Weltordnung müßten die Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz, die Grundsätze der UN-Charta und andere allgemein anerkannte Normen des Völkerrechts sein. Das seien Normen, die auch der Idee der afrikanischen Einheit zugrunde lägen, betonte Jiang Zemin. Es müsse noch einiges getan werden, um der Zeitströmung zu entsprechen. Jiang Zemin betonte jedoch, wenn sich die internationale Gemeinschaft einschließlich China und der afrikanischen Länder darum bemühten, könnte eine neue politische und wirtschaftliche Weltordnung aufgebaut werden, die die Wünsche aller Völker repräsentiert.

Im Rahmen der Konferenz hat China einige konkrete Projekte zur Förderung der chinesisch-afrikanischen Zusammenarbeit bekanntgegeben. So soll z.B. ein spezielles Finanzpaket zur Unterstützung von Investitionen chinesischer Unternehmen in Afrika geschnürt werden. Außerdem kündigte China an, den ärmsten und am schwersten belasteten afrikanischen Ländern innerhalb von zwei Jahren die Schulden zu erlassen oder zu vermindern. Überdies soll ein Fonds zur Ausbildung von Fachkräften in Afrika errichtet werden.

Die Konferenz ist beendet. Aber Außenminister Tang Jiaxuan betonte, die chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit sei langfristig und strategisch angelegt. In der öffentlichen Meinung wurde die Konferenz als wegweisend gewürdigt, sie stehe symbolisch für eine partnerschaftliche Kooperation neuen Typs zwischen China und Afrika. Die umfassende Zusammenarbeit sei mit ihr auf eine neue Stufe gehoben worden.