Eine musikalische Reise in Xinjiang |
Ein Sechstel der chinesischen Landfläche entfällt auf das Uigurischen Autonome Gebiet Xinjiang in Westchina. Der Qing-Kaiser Kangxi ließ dieses ausgedehnte Gebiet mit abwechselungsreichen Landschaften und vielfältigen Kulturen intensiv erschließen. Dutzende Jahre später ließ einer seiner Nachfolger, der Kaiser Qianlong nämlich, diese Provinz Xinjiang taufen, was auf Deutsch soviel heißt wie "neues Territorium". Im 1,6 Mio. qkm großen Gebiet Xinjiang leben mehrere Nationalitäten, vor allem Uiguren sowie Han-Chinesen, Mongolen, Kirgisen und Kasachen zusammen. Auch die Landschaften in Xinjiang sind vielgestaltig und abwechselungsreich: Da gibt es hohe mit Schnee bedeckte Gebirge wie Tianshan, Altai und Kunlun. Es gibt Wüsten wie Taklamakan und Gulbantungut... und es gibt zahlreiche Gletscher-Täler. Im Mittelalter war die Region voll spannender Geschichten und Abenteuer, und durch Xinjiang führte die Seidenstraße nach Europa. Xinjiang, wo unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, verfügte und verfügt über einen einzigartigen Reiz. Für viele chinesische Touristen ist die Hauptstadt des autonomen Gebiets, Urumqi, die erste Station einer Xinjiang-Reise. Eine Route führt von Urumqi aus in Richtung Osten bis zur Altstadt Loulan, eine andere Route erstreckt sich nach Süden bis zu den uigurischen Städten Hetian und Kashi, im Westen der Hauptstadt ist das Bild eher von mongolischer und kasachischer Kulturen geprägt. Auch im Norden des autonomen Gebiets ist die Landschaft sehenswert. Dort befinden sich große Altai-Wiesen und der Harnas-See. Doch man muss in jedem Fall mit mehrtägigen Autofahrten rechnen, denn egal in welcher Richtung man fährt – die Entfernungen sind scheinbar endlos. Wie riesig ausgedehnt das Territorium Xinjiangs ist, lässt sich dann jedenfalls ahnen... Die Reiseveranstalter des autonomen Gebiets bieten Touristen drei Reisetouren an, damit ein Reisender binnen kurzer Zeit die allerwichtigsten Sehenswürdigkeiten in Xinjiang besichtigen kann. Die erste Linie verbindet alle wichtigen Städte im Süden des autonomen Gebiets, wie Kashi, Hetian und Aksu. Diese Region ist von uigurischer Kultur geprägt. Auf einer nördlichen Route erlebt man hingegen vor allem die Sitten und Gebräuche der Kasachen. Und ein weiterer Weg führt durch Zentral- Xinjiang, vorbei am schneebedeckten Tianshan- Gebirge, durch die Trauben-Oase Turfan und die längst untergegangene alte Stadt Jiaohe. Dazu der für Tourismus zuständige stellvertretende Gouverneur des autonomen Gebietes, Zhang Zhou: "Wie Sie alle wissen liegen die Sehenswürdigkeiten in Xinjiang auf unserem ausgedehnten Gebiet sehr verstreut. Also bieten wir den Touristen drei ausgewählte Reiserouten an, damit die Reisenden in kurzer Zeit einen gesamten Eindruck von Xinjiang gewinnen können, und zwar ohne Hektik und Stress." In der nächsten Ausgabe setzen wir unsere Entdeckungsreise in Xinjiang fort. Und unser Ziel ist dann Bayingolo, etwa 500 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Urumqi. Verpassen Sie also nicht unsere Abfahrt beim nächsten Mal, damit Sie mit dabei sein können, wenn es nach Bayingolo geht... (China.org.cn, 1. November 2002) |