Pipelineverlauf zum Schutz seltener Kamele geändert

China wird die Route für das West-Ost-Pipeline Projekt um 15 Kilometer verlängern um ein Schutzgebiet für wilde zweihöckrige Kamele zu umgehen.

Die Verlagerung der Route im Altun-Gebirge und der Lop Nur Region im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang erfordert eine zusätzliche Investition von 150 Millionen Yuan (18 Millionen US-Dollar), berichtete die Überseeausgabe der China Daily am Montag.

Die Altun und Lob Nur Region war lange die Heimat reinrassiger zweihöckriger Kamele, einer äußerst seltenen Spezies. Eine neue Untersuchung zeigte, dass auf der Welt nur noch 730-800 solcher Kamele leben. Dies bedeutet, dass diese Gattung noch seltener ist als der Große Panda.

Das Umweltschutzprogramm der Vereinten Nationen und die Nationale Umweltschutzbehörde haben 810.000 US-Dollar zur Verfügung gestellt, um die seltene Spezies und ihren Lebensraum zu schützen.

Das West-Ost-Pipeline Projekt, eines von vier Schlüsselprojekten in Westchina, ist so entworfen, dass jährlich mehr als 12 Milliarden Kubikmeter Öl von Xinjiang in das Verwaltungsgebiet von Shanghai und andere Gebiete am Yangtse Fluss transportiert werden können.

Während der ersten Phase des Projekts wird sich die 4.200 km lange Pipeline durch acht autonome Gebiete und Provinzen winden, bevor sie in Shanghai endet. Man rechnet mit Gesamtkosten von 120 Milliarden Yuan (14,45 Milliarden US-Dollar).

Das Projekt sollte ursprünglich durch das Schutzgebiet der zweihöckrigen Kamele verlaufen. Nach eingehender Feldforschung haben die Experten jedoch beschlossen, die Route nach Norden zu verlegen.

(China.org.cn, 10. Januar 2003)