Erdbeben beschädigt 240 Jahre alte Stele in Nordwestchina

Eine unter staatlichem Schutz stehende, historische Stele wurde durch ein Erdbeben beschädigt, das den Kreis Zhaosu im nordwestchinesischen UIgurischen Autonomen Gebiet Xinjiang heimsuchte.

Nach dem Erdbeben ragt die Stele auf dem Berg Gedeng zwar noch in die Höhe, doch da sich das Epizentrum lediglich 20 Kilometer entfernt befand, liegen rings um die Stele überall Geröll und gesprungene Platten und auch das Dach des Pavillons zum Schutz der Stele wurde vollständig zerstört, so ein lokaler Archäologe.

1760 war die Gedeng-Stele zum Gedenken an den militärischen Sieg der kaiserlichen Armee der Qing-Dynastie (1644-1911) gegen den Aufstand des Minderheitenstammes Junggar, der damals zum Qing-Reich gehörte, erbaut worden.

Auf der Stele ist die vom Qing-Kaiser Qianlong verfasste Lobrede über diese militärische Heldentat in den vier Sprachen Mandschu, Han-Chinesisch, Mongolisch und Tibetisch zu lesen.

Die 2,95 Meter hohe Stele ist auf ihrer Spitze mit einem sich windenden Drachen, dem mythischen Tier für Kaiser im alten China, versehen. Auf dem Sockel ist eine über dem Meer aufgehende Sonne abgebildet.

Der genaue Schaden muss aber erst noch vom lokalen Amt für Archäologie festgestellt werden.

Das plötzliche Erdbeben mit einer Stärke von 6,1 auf der Richter-Skala forderte zehn Menschenleben, brachte 702 Wohngebäude zum Einsturz und beschädigte 487 Wohnungen stark. Die direkte Einbuße an Vermögen beläuft sich auf insgesamt über 16 Millionen Yuan (1,9 Mio. USD).

(China.org.cn, Xinhua, 22. Dezember 2003)