China: Fragen und Antworten |
Frage: Aus welchen Gründen hat China die Wirtschaftssonderzonen in Guangdongs Shenzhen und drei anderen Küstenstädten gegründet? Was für Unterschied besteht zwischen Chinas Wirtschaftssonderzonen und den Verarbeitungszonen für Export einiger Länder? Was für eine vorbildliche Rolle spielen diese Wirtschaftssonderzonen in der Öffnung nach außen? Antwort: China hat Shenzhen und drei andere Küstenstädte als Versuchsplätze für die Gründung von Wirtschaftssonderzonen ausgewählt, weil sie geographisch Vorteile für die Gründung von Wirtschaftssonderzonen haben. Shenzhen und Zhuhai grenzen an Hongkong bzw. Macao, und Xiamen ist durch die Taiwan-Straße von Taiwan getrennt. Sie können unabhängig als Investitionsorte für Überseechinesen und Geschäftsleute aus Hongkong und Macao verwaltet werden. Natürlich gibt es neben wirtschaftlichen Gründen auch politische Überlegungen. Es ist so, wie Deng Xiaoping, der Chefkonstrukteur der chinesischen Reform und Öffnung sagte: "Wir machen ein Experiment, um ein Fenster für das ganzen Land zu öffnen und einen Weg für die großangelegte Reform und Öffnung auszukundschaften. Es macht nichts aus, wenn das Experiment misslungen ist. Dieser kleine Ort ist nicht so wichtig." Die Gründung von Wirtschaftssonderzonen ist eine Schöpfung Chinas in der Öffnung nach außen. Im Vergleich zu den Sonderzonen anderer Länder und Regionen haben die chinesischen Wirtschaftssonderzonen hauptsächlich die folgenden Besonderheiten: 1. Sie sind weder Handelszonen mit einseitig ausgerichteter Wirtschaft noch Verarbeitungszonen für Export, sondern umfassende Sonderzonen, in denen Industrie, Handel, Landwirtschaft, Immobilienwesen und Tourismus betrieben werden. 2. Sie sind keine politischen Sonderzonen, sondern Wirtschaftssonderzonen, nämlich nur eine Form der Anziehung von ausländischem Kapital durch noch offenere Politik und flexible Maßnahmen, und sie sind weder Sonderverwaltungszonen wie die von Hongkong und Macao noch ausländische Konzessionen und Kolonien. Allgemein gesprochen zielt die Gründung von Wirtschaftssonderzonen darauf ab, Kapital, fortschrittliche Technologien und Managementmethoden von anderen Ländern anzuziehen, Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und die Deviseneinnahmen des Staates zu erhöhen. Neben den oben erwähnten Gründen basiert die Gründung von Wirtschaftssonderzonen in China auf folgenden Überlegungen: Erstens. Die Wirtschaftssonderzonen sind ein Versuchsgelände für die sozialistische Marktwirtschaft Chinas. Die Verbindung der Marktwirtschaft mit dem Sozialismus ist beispiellos. Deshalb soll man zuerst in den Wirtschaftssonderzonen ein Experiment anstellen, um Erfahrungen zu machen, und dann diese Erfahrungen im ganzen Land verbreiten. Das ist für die Reduzierung der Risiken bei der Systemumwandlung und die reibungslose Etablierung des sozialistischen Marktwirtschaftssystems von großer Bedeutung. Zweitens. Die Wirtschaftssonderzonen sind ein Fenster für die Reform Chinas. Sie spielen nicht nur in der Anziehung von ausländischem Kapital, der Einführung von ausländischen fortschrittlichen Technologien und Managementmethoden und der Erlangung von Informationen, sondern auch in der Vervollständigung des gesetzlichen Rahmens für die sozialistischen Marktwirtschaft, der Verbesserung der Arbeitsleistung der Regierung und der Reform des Verteilungssystems eine vorbildliche Rolle. Drittens. Die Wirtschaftssonderzonen sind Pioniere in der Öffnung Chinas nach außen. Wenn man sagt, dass die Wirtschaftsreform Chinas in den ländlichen Gebieten begann, so begann die Öffnung Chinas nach außen in den Wirtschaftssonderzonen. Der Erfolg der Wirtschaftssonderzonen hat die Öffnung Chinas nach außen weiter vorangetrieben. Viertens. Die Wirtschaftssonderzonen haben das Wachstum der Wirtschaft des ganzen Landes direkt gefördert. Besonders die schnelle Entwicklung der Wirtschaftssonderzonen hat einen direkten Beitrag zum raschen Wachstum der chinesischen Wirtschaft in den mehr als 20 Jahren seit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik geleistet. In den letzten mehr als 20 Jahren hat sich die Öffnung Chinas unter der beispielgebenden Wirkung der Wirtschaftssonderzonen von den Gebieten an den Küsten und am Jangtse auf das Landesinnere ausgedehnt. China ist von der Abgeschlossenheit oder Halbabgeschlossenheit zur völligen Öffnung und von der Planwirtschaft zur sozialistischen Marktwirtschaft übergegangen. Die Erfahrungen der Wirtschaftssonderzonen beweisen zur Genüge, dass der Sozialismus ein noch schnelleres Entwicklungstempo, eine noch bessere Wirtschaftseffizienz und einen noch größeren kulturellen Fortschritt schaffen kann. |