Der schöne Kanas-See |
(Von Chen Qian) Tief im Altai-Gebirge in Nordxinjiang liegt ein mysteriöser Hochgebirgssee – der Kanas-See. Auf einem Gedenkstein am Ufer des Sees wird ein Umweltbeamter der UNO zitiert, der 1994 das Gebiet besuchte: "Das ist das letzte unerschlossene Gebiet der Welt. Seine Existenz beweist, dass die Menschheit in der Vergangenheit unglaublich schöne Landschaft hatte." Der Kanas-See befindet sich im Kreis Burqin im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. 1980 wurde ein staatliches Naturschutzgebiet im Gebiet Kanas gegründet, das an Russland, Kasachstan und die Mongolei grenzt. Der See liegt 1373 Meter über dem Meeresspiegel und hat eine Fläche von 44,78 Quadratkilometern. Er ist von Schneebergen, Wäldern und Wiesen umgeben. Die Landschaft ist wunderschön. Nur in diesem Gebiet gibt es südsiberische Fauna und Flora in China. Viele wertvolle Baumsorten wie Lärchen, Koreanische Kiefern, Fichten und Tannen sowie zahlreiche Birkenwälder sind zu sehen. Das alte Dorf der Tuwiner Tuwiner sind eine alte Volksgruppe, die der mongolischen Nationalität zugehört. Die Tuwiner sind Jäger und Hirten, die seit langer Zeit am Kanas-See leben. Das Gebiet ist ihr einziges Siedlungsgebiet in China und es gibt insgesamt drei Tuwiner-Dörfer. Diese Leute haben ihre alte Lebensweise im Großen und Ganzen beibehalten. Am Seeufer kann man eines der Dörfer, das aus Holzhütten besteht, besichtigen. Mit der touristischen Entwicklung in den 90er Jahren ist auch der Kontakt der Tuwiner mit der Außenwelt immer enger geworden. Einige haben ihre Holzhäuser in Herbergen umgebaut. Berichte über See-Monster Seit langem gibt es hier Volkssagen über sich im See verbergende Monster. Man sagt sogar, dass manchmal Haustiere am See ins Wasser gezogen und getötet wurden. Das letzte Mal wurde das Monster angeblich am 7. Juni 2005 gesehen. Einige Touristen aus Beijing wollten von ihrem Vergnügungsboot aus ein schwarzes, unbekanntes Objekt gesehen haben, das sich schnell im Wasser bewegt hat. Sie schätzten es auf 20 Meter lang. Ein Tourist hat mit Kamera die zwei Minuten andauernde Szene aufgenommen. Der staatliche chinesische Fernsehsender CCTV berichtete 2006 in einem TV-Programm Approaches to science darüber. Seit den 80er Jahren war das Monster im Kanas-See das Ziel zahlreicher wissenschaftlicher Expeditionen. Manche Wissenschaftler meinen, dass es in Wahrheit ein riesiger Fisch ist – ein Hucho taimen, aber bisher wurde noch nie ein so großer Taimen gefangen. Am Grund des Sees gibt es außerdem ganze Wälder unter Wasser, die aus toten Kiefern bestehen. Der 188 Meter tiefe See ist ein Kaltwassersee, deshalb ist es nicht so leicht, im See zu tauchen und ihn zu erforschen. (China.org.cn, 3. November 2006) |