CITIC will Anfang 2007 an die Börse

Die gemessen an ihrem Vermögen siebtgrößte Bank Chinas, die China International Trust and Investment Corporation (CITIC), hat angekündigt, Anfang des kommenden Jahres in Hong Kong an die Börse gehen zu wollen. Die Ankündigung kommt kurz nachdem die spanische Banco Bilbao Vizcay Argentaria (BBVA) sich bereit erklärt hat, 501 Millionen Euro in den Erwerb eines Anteils von 5 Prozent an der Bank investieren zu wollen.

"Wir wollen Anfang des nächsten Jahres in Hong Kong unsere Erstemission wagen und uns danach an die Börse in Shanghai begeben", sagt Chen Xiaoxian, Präsident der CITIC. Chen hofft durch den Börsengang mindestens 2 Milliarden US-Dollar Kapital aufnehmen zu können.

Citibank, HSBC, Lehman Brothers, CICC und CITIC Securities fungieren als Emissionsbanken.

Die CITIC hatte ihren geplanten Börsengang im Mai dem Staatrat mitgeteilt und seitdem nach einem strategischen Partner gesucht. Insider sagen, die japanische Mizuho Financial Group und die französische BNP Parisba sowie China Life hätten sich für eine Beteiligung interessiert, aber die BBVA habe letztlich den Zuschlag erhalten.

Die BBVA ist ein multinationaler Finanzdienstleister, der in 32 Ländern aktiv ist. Die Bank wird insgesamt 989 Millionen Euro investieren. Dabei werden 501 Millionen Euro für die fünfprozentige Beteiligung an CITIC aufgewendet und 488 Millionen Euro für eine fünfzehnprozentige Beteiligung an der CITIC International Financial Holdings (CIFH). Im Gegenzug erhält die BBVA einen Direktorenposten im Vorstand der CITIC und zwei bei der CIFH.

Die Vereinbarung muss noch von der Regierung genehmigt werden.

Bei dem Geschäft handelt es sich um die bisher größte Investition eines spanischen Unternehmens auf dem chinesischen Festland und in Hong Kong. Die BBVA erhält außerdem eine Option auf eine Anhebung ihrer Beteiligung auf 9,9 Prozent.

Die Allianz zwischen BBVA und CITIC deckt die Entwicklung von Bankdienstleistungen im Einzel- und Unternehmenskundenbereich auf dem chinesischen Festland und in Hong Kong ab. Die Zusammenarbeit zwischen BBVA und CIFH wird sich vor allem auf Unternehmenskunden und Investmentbanking in ganz Asien konzentrieren.

Ende September verfügte die Beijinger CITIC über ein Gesamtvermögen von 689,52 Milliarden Yuan (68 Milliarden Euro), eine Zunahme von 11,84 Prozent im Vergleich zum Ende des letzten Jahres. Die Höhe der notleidenden Kredite der Bank und ihre Kapitalausstattung betrugen 2,79 Prozent beziehungsweise 9,18 Prozent. Die Bank liegt damit über dem Durchschnitt der Industrie. Ihr Gewinn vor Steuern lag bei 5,7 Milliarden Yuan (570 Millionen Euro), eine Zunahme um 2 Milliarden Yuan (200 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorquartal.

(China.org.cn, China Daily, 28. November 2006)