Staatsunternehmen dürfen in Futures investieren

Staatseigene Unternehmen können nun in Finanzderivate investieren, die von der neu gegründeten China Financial Futures Exchange angeboten werden, um Staatsvermögen zu schützen und Marktrisiken abzufedern, teilte Shao Ning, stellvertretender Minister der Kommission zur Überwachung und Verwaltung des Staatsvermögens, mit.

"Es ist kein Problem, wenn die staatseigenen Unternehmen an der Börse handeln“, erklärte Shao.

Dies deute darauf hin, dass die chinesische Regierung ihre Restriktionen lockere und zumindest großen und mittleren Staatsunternehmen die Möglichkeit einräume, mit Futures zu handeln, meinen Experten.

Bestimmungen über Investitionen in Finanzderivate waren lange aufgeschoben worden, da derartige Spekulationen als "besonders und komplex"galten.

Air China könnte für eine Vereinfachung des Umdenkens verantwortlich sein. Das Unternehmen ist die einzige chinesische Fluglinie, die in der ersten Jahreshälfte einen Gewinn eingefahren hat.

Laut dem Halbjahresbericht machte Air China die 102 Millionen Yuan Profit vor allem, da das Unternehmen die Kosten von Flugbenzin abgesichert hatte. Rund 69 Prozent des Nettogewinns sind auf ein abgesichertes Termingeschäft mit Fugbenzin zurückzuführen, das das Unternehmen vor steigenden Treibstoffkosten schützte.

China solle gegenüber dem Futureshandel nicht zu konservativ sein, sagt Wang Zhen, der Leiter des Betriebswirtschaftlichen Instituts der China Petroleum University. "Der Schlüssel ist, die internen Risiken unter Kontrolle zu halten."

Die China Financial Futures Exchange wurde am 8. September in Shanghai eröffnet und ist der vierte Handelsplatz für den Handel mit Derivaten des Landes. Die Börse wird Aktienindex-Futures handeln.

(China.org.cn, Xinhua, 9. Oktober 2006)