Sozialversicherungsfonds: ausländische Treuhänder bestimmt

Der Rat des chinesischen Sozialversicherungsfonds hat ein Übereinkommen mit zwei internationalen Treuhändern unterzeichnet. Die beiden Unternehmen sollen den Fonds bei seinen bevorstehenden Investitionen im Ausland unterstützen.

Der Rat des Fonds hatte Ende April begonnen, Treuhänder zu suchen. Ausgewählt wurden die beiden amerikanischen Unternehmen Northern Trust Corporation und Citigroup.

Der Fonds wolle im Ausland investieren, um riskante Investitionen zu vermeiden, erklärte Xiang Huaicheng, Vorsitzender des Rates. Die Höhe der geplanten Investitionen im Ausland wurde bisher noch nicht bekannt gegeben.

Der Rat des Fonds hatte am 1. Mai die Genehmigung der chinesischen Regierung erhalten, einen Teil seines Vermögens im Ausland anzulegen.

Finanzexperten sind der Ansicht, dass eine Investition im Ausland dem Fonds helfen wird, neue Investitionsmöglichkeiten zu erschließen, seine Investitionen zu diversifizieren und den Wert des Fonds zu erhalten oder zu erhöhen.

Der Fonds war im Jahr 2000 von der chinesischen Regierung als strategische Reserve für die alternde Bevölkerung eingerichtet worden. Das Gesamtvermögen des Fonds betrug Ende 2005 rund 201 Milliarden Yuan (20 Milliarden Euro).

Die Mittel des Fonds stammen hauptsächlich aus dem Budget des Finanzministeriums und aus dem Verkauf von Beteiligungen von im Ausland notierten staatseigenen Unternehmen.

Die Northern Trust Corporation ist ein weltweit führender Anbieter für Vermögensverwaltung, Investitionen, Treuhanddienstleistungen und Bankdienstleistungen für Unternehmen, Institutionen und reiche Einzelanleger.

Am 16. März im letzten Jahr hatte Northern Trust die Genehmigung der chinesischen Bankenaufsicht erhalten, eine erste Zweigstelle auf dem chinesischen Festland einzurichten.

Citigroup verfügt in China über insgesamt sechs Banken zur Betreuung von Unternehmen und Großkunden, unter anderem in Beijing, Shanghai, Tianjin, Chengdu, Guangzhou und Shenzhen. Außerdem besitzt die Bank auf dem chinesischen Festland zwölf Zweigstellen von Geschäftsbanken mit insgesamt 2600 Angestellten.

Im August 2006 hatte die Citigroup die Lizenz eines Qualifizierten Inländischen Institutionellen Investors erhalten. Diese Lizenz ermöglicht der Citigroup stellvertretend für chinesische Unternehmen und Einzelpersonen international Investitionen zu tätigen. Außerdem hat die Citigroup die Genehmigung erhalten, Banken in China Dienstleistungen im Bereich Vermögensverwaltung anzubieten.

(China.org.cn, Xinhua, 11. Oktober 2006)