Ausländische Fondsmanager investieren für Sozialversicherungsfonds
Erstmals hat der Nationale Rat des chinesischen Sozialversicherungsfonds nun zehn ausländischen Fondsmanagern das stark umworbene Recht eingeräumt, insgesamt 1 Milliarde US-Dollar des Fonds in ausländischen Aktien und Obligationen anzulegen.

Der Rat managt gegenwärtig rund 200 Milliarden Yuan (20 Milliarden Euro) des Sozialfonds, von denen 1 Milliarde für die Investition im Ausland vorgesehen sind.

84 Fondsmanager aus der ganzen Welt hatten sich um die Mandate beworben. Zwei der zehn Gewinner sind Vermögensverwaltungen die zur deutschen Allianzgruppe gehören. Zwei weitere sind Tochterunternehmen AXAs, des größten französischen Versicherers. Der Rat hatte die Namen der zehn ausgewählten Kandidaten gestern auf seiner Webseite veröffentlicht.

Xiang Huaicheng, Vorsitzender des Rates, sagte, die Ernennungen seien ein historischer Schritt bei der Entwicklung des Fonds. "Investitionen im Ausland sind für den Sozialversicherungsfonds sehr wichtig, um seine Investitionskanäle auszuweiten, seine Risiken zu streuen und das Vermögen des Fonds zu sichern und zu vermehren."

Die Mandate gelten als die prestigereichsten, die jemals von einem chinesischen institutionellen Investor vergeben wurden. Internationale Fondsverwaltungen sind der Meinung, die ersten Ernennungen würden zu weiteren Geschäften in der Zukunft führen.

Der Rat plane den gewählten Fondsmanagern im kommenden Jahr mehr Kapital zur Verwaltung zu überlassen, sagt Xiang. Aber es gäbe im Moment keine Pläne, eine zweite Gruppe von Managern zu ernennen.

(China.org.cn, China Daily, 1. Dezember 2006)