Neue Regeln ebnen Weg für Handel mit Finanzterminkontrakten

Die seit langem erwarteten neuen Bestimmungen für den chinesischen Terminmarkt, wurden Ende vergangener Woche vom Staatsrat genehmigt. Die neuen Bestimmungen wurden von der problembelasteten Industrie für Termingeschäfte dringend erwartet.

Von den Regeln wird ein Schub für den chinesischen Terminmarkt erhofft, da mit ihnen auch der Handel mit Finanzterminkontrakten und Terminoptionen eingeführt wird.

Der Staatsrat will außerdem die strengen Bestimmungen am Terminmarkt lockern, die seit langem für die Behinderung der Entwicklung des Terminmarktes verantwortlich gemacht werden.

Wiederholte Verzögerungen bei der Genehmigung der neuen Regeln, die viel früher erwartet worden waren, zeigen die vorsichtige Herangehensweise, die die Regierung gewählt hat. Das Chaos, das aus den lockeren Bestimmungen im chinesischen Terminmarkt Anfang der 90'er Jahre entstanden war und die hohen Risiken im damaligen Termingeschäft, erinnerten sowohl die Marktaufsicht als auch die Spieler daran, dass Vorsicht notwendig ist.

Da der Handel mit Finanzterminkontrakten üblicherweise mit höheren Risiken verbunden ist als Warentermingeschäfte, musste die Marktaufsicht einen schrittweisen und vorsichtigen Ansatz wählen.

Weltweit werden insgesamt 400 unterschiedliche Terminkontrakte gehandelt. In China sind es gegenwärtig nur 13, wodurch die Reichweite und der Spielraum des Marktes natürlich stark beschnitten werden.

Durch die strengen Bestimmungen und die limitierte Anzahl an unterschiedlichen Terminkontrakten, fehlt es vielen chinesischen Unternehmen nicht nur an effektiven Werkzeugen, um sich gegen Geschäftsrisiken abzusichern, sondern sie sehen sich auch mehr oder weniger schutzlos den Preisschwankungen für Rohstoffe auf dem Weltmarkt gegenüber.

Durch die zunehmende Integration Chinas in die Weltwirtschaft, steigen Risiken aus Währungsschwankungen und Veränderungen der Zinsen.

(China.org.cn, China Daily, 15. Februar 2007)