Größter Kurseinbruch an der chinesischen Börse seit 10 Jahren

Nach dem rapiden Anstieg des Aktienindexes nach der Ferienwoche zum chinesischen Frühlingsfest erlebte der chinesische Aktienkurs einen schwarzen Dienstag.

Der Leitindex der Börsen in Shenzhen und Shanghai sind jeweils um fast 9 Prozent gefallen. Der Preis von über 1300 Aktien ist gesunken, und 700 Aktien fiel um 10 Prozent (In China kann der Kurs einer Aktie an einem Tag um maximal 10 Prozent steigen oder sinken).

Der Leitindex in Shanghai verlor am Dienstag 268,81 Punkte und schloss mit 2771,79 Punkten. Der Index der Börse in Shenzhen fiel um 800 Punkte auf 7790,82 Punkte.

Der Kurssturz in China versetzte die Aktienmärkte weltweit in Besorgnis. Der deutsche Leitindex Dax knickte knapp 3 Prozent ein, der amerikanische Dow Jones um 3 Prozent und der britische FTSE um 2 Prozent. Außer dem vietnamesischen gaben alle wichtigen Aktienmärkte in Asien nach.

Analysten meinen, der unvorhergesehene Kurssturz sei vor allem auf Nervosität aufgrund des zu schnellen Wachstums in den vergangenen Wochen zurückzuführen.

Außerdem gab es Gerüchte unter den Investoren, dass die People's Bank of China den Leitzins erneut anheben könnte und eine Einkommenssteuer von Aktienanlegern eingeführt werden könnte. Weiter wurde befürchtet, dass die Versicherungsgesellschaften sich aus dem Markt zurückziehen könnten.

Viele meinen, dass die chinesische Regierung die Kontrolle über Investitionen in den Börsemarkt verstärken sollte, um einer Überhitzung der Volkswirtschaft vorzubeugen.

Heute erholte sich der Börsemarkt allmählich. Der Leitindex von Shenzhen und Shanghai hat bei 8039 beziehungsweise 2881 Punkten geschlossen.

(China.org.cn, Xinhua, 28. Februar 2007)