Schweiz will Freihandel mit China

In einem Gespräch mit lokalen Medien erklärte die Schweizer Wirtschaftsministerin Doris Leuthard, dass sie im Juni eine große Wirtschaftsdelegation nach China leiten werde, um über ein Freihandelsabkommen zwischen China und der Schweiz zu sprechen, teilt Swiss Radio International (SRI) mit.

Der Vorstoß findet vor dem Hintergrund von Gesprächen statt, die China mit einigen europäischen Ländern über Freihandelsabkommen führt, darunter auch Island und Norwegen. Die beiden Länder bilden zusammen mit der Schweiz und Liechtenstein die Europäische Freihandelsgemeinschaft (EFTA). Die EFTA-Länder sind nicht Mitglied der Europäischen Union.

"Solche Übereinkommen sind wichtig für die Schweiz, da wir nicht Mitglied in der Europäischen Union, der nordamerikanischen Freihandelszone oder der ASEAN sind", sagte Leuthard weiter.

Über die Plattform der EFTA verhandelt die Schweiz gegenwärtig über eine Reihe von Handelsabkommen. Bisher hat die Schweiz mit der EU ein Freihandelsabkommen abgeschlossen und schließt derzeit eines mit Japan, wobei sich das Land allein auf seine wirtschaftliche Schlagkraft verlässt.

China gehöre zur sogenannten BRIC-Gruppe, einer Gruppe zu der die vier Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China gehören, berichtete SRI weiter. Die Schweiz hatte in Folge einer Goldmann Sachs Studie aus dem Jahr 2003 beschlossen ihre Beziehungen mit dieser Ländergruppe zu intensivieren. In der Studie wird vorausgesagt, dass diese Länder im Verlauf der kommenden 40 Jahre die Hälfte der Weltindustrieproduktion ausmachen werden,

Die Leistungen Leuthards in dieser Hinsicht wurden im Februar deutlich, als sie nach der Rückkehr von einer Reise nach Brasilien die Bedeutung der Sicherung von guten Handelsbeziehungen mit den großen Entwicklungsländern betonte.

(China.org.cn, Xinhua, 10. April 2007)