Internationale Börsen nehmen China ins Visier

Nur zwei Tage nachdem Nasdaq-Chef Robert Greifeld in Beijing die Einführung eines Indizes für Chinawerte bekannt gegeben hat, kam Noreen Culhane, die stellvertretende Präsidentin der New York Stock Exchange (NYSE) in der chinesischen Hauptstadt an.

"Die internationalen Börsen erhöhen ihre Anstrengungen zur Anwerbung chinesischer Unternehmen", sagte Zuo Xiaolei, leitender Ökonom bei Galaxy Securities.

"Um zu Überleben und Gewinne zu machen, müssen Wertpapiermärkte mehr Unternehmen gewinnen", sagte Zuo weiter.

Greifeld hatte China Ende 2005 bereits besucht, kurz nachdem er Nadaq-Präsident geworden war. Im Jahr 2006 haben neun chinesische Unternehmen den Gang an den Nasdaq gewagt und in den letzten drei Monaten weitere sechs.

"China ist unser am schnellsten wachsender Markt außerhalb der Vereinigten Staaten. Wir sind hinsichtlich der Anzahl chinesischer Unternehmen die an die Nasdaq gehen können, sehr optimistisch", sagt Xu Guangxun, der Vertreter der Nasdaq in China.

Im Jahr 2005 haben 81 chinesische Unternehmen bei Börsengängen außerhalb des chinesischen Festlandes 20,5 Milliarden US-Dollar aufgenommen. Im Jahr 2006 haben 86 chinesische Firmen 44 Milliarden US-Dollar bei Erstemissionen außerhalb des chinesischen Festlandes aufgenommen, 19 Prozent der weltweiten Gesamtsumme in dem Jahr.

Diese Statistiken erklären warum New York, Nasdaq, Toronto, London, Singapur, Tokio und andere große Handelsplätze nach China drängen.


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