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22. 10. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Pech beim Währungspoker hatte der Hong Konger Stahl- und Gebäudekonzern Citic Pacific. Er verspielte rund 14,7 Milliarden Hong Kong-Dollar und seinen Ruf. Der Aktienkurs ist bereits auf die Hälfte eingestürzt.
Rund 14,7 Milliarden Hong Kong-Dollar (1,43 Milliarden Euro) hat das chinesische Konglomerat Citic Pacific verloren. Der Grund waren riskante Währungsspekulationen mit Australischen Dollar und Euros. So hätten nach Angaben des Konzerns die Finanzmanager darauf spekuliert, dass der australische Dollar steigen würde. Tatsächlich fiel die Währung jedoch seit Juli um etwa 30 Prozent und riss ein gewaltiges Loch in die Konzernkasse, das etwa einem Drittel des Konzerngewinnes 2007 entspricht. Zwei der führenden Finanzmanager traten bereits zurück.
An der Hong Konger Börse brachen in der Folge die Aktien des Konzerns um 55 Prozent ein und fielen mit 6,52 Hong Kong-Dollar auf den niedrigsten Stand seit 1991. "Der Schaden für den Ruf des Unternehmens ist immens und es wird lange dauern, bis die Investoren wieder Vertrauen fassen", kommentierten die Analysten von JP Morgan die Ereignisse. Francis Lun von Fulbright Securities wirft dem Management massives Versagen vor. Mit ihrer Handlungsweise, hätte CITIC Pacific's Top-Management das Vertrauen der Anleger in die Gruppe nachhaltig zerstört, so Lun.
Citic Pacific ist ein Tochterunternehmen von Citic, einem staatseigenen Finanz- und Investmentunternehmen. Das Unternehmen wurde 1979 mit Unterstützung von Deng Xiaoping gegründet. Firmenziele sind, ausländisches Kapital nach China zu holen, Technologien in China einzuführen und internationale wissenschaftliche Praktiken im Management zu übernehmen. Zu Citic gehören über 40 Tochterunternehmen. Die meisten von ihnen stammen aus dem Finanzsektor von China, Hong Kong, den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und Neuseeland. Die Muttergesellschaft Citic Group hat angekündigt, die Verluste mit einem Kredit von 1,5 Mrd. US-Dollar teilweise auffangen zu wollen.
Quelle: german.china.org.cn
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