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02. 12. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Statt Gold: Chinas Anlage des Jahres heißt Knoblauch

Manche vermuten aber auch dunkle Machenschaften hinter dem Preisanstieg. China Business News berichtete über Kohlemineinhaber, welche den Knoblauchmarkt unterwandert hätten, indem sie Knoblauch horteten und diesen zwischen den Lagerhäusern hin- und her schöben. Kohlemineinhaber werden in China ohnehin oft als extrem reiche, jedoch ruchlose Gestalten dargestellt. Der Knoblauch dient auch als eine Fallstudie für die Preisanstiege, die Morgan Stanley zufolge in China geschähen, da die chinesischen Banken eine Geldflut im Kampf gegen die globale Finanzkrise losgelassen hätten. In manchen Orten der Provinz Shandong stieg der Knoblauchpreis um mehr als das 40-fache an. "Zuviel Liquidität führt in jedem Markt zu Spekulationen. Das jüngste Beispiel hierfür ist die Blase, die in Chinas Rohstoffmärkten bei Knoblauch entstanden ist", erklärte Jerry Lou in einem Forschungsbericht diese Woche. 

Händler verhandeln am Großhandelsmarkt im Landkreis Jinxiang in der Provinz Shandong.

Doch ein weitaus banalerer Faktor könnte dem ganzen Chaos zugrunde liegen. Die Knoblauchpreise waren letztes Jahr extrem tief, sodass viele Bauern dachten, dass das Knoblauchanpflanzen nicht länger ertragreich sei, wie ein Großhändler im Interview mit dem Nanfang Daily sagte. Das Angebot konnte nicht mit der steigenden Nachfrage in China und im Ausland mithalten, sodass die Preise in den Himmel schossen. Yi Xianrong, ein Forscher der chinesischen Akademie der Geisteswissenschaften, sagte, es gäbe keinen Grund zur Panik. "Der Knoblauchmarkt ist zyklisch. Die Preisanstiege sind kurzfristiger Natur, die Preise werden bald wieder fallen", beschwichtigte Yi im Interview mit Reuters.

Verpackter Knoblauch auf dem Weg zum Großhändler.

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Quelle: China Daily

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