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19. 09. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China: Druck auf Yuan könnte "Schuss nach hinten" sein

Schlagwörter: Yuan-Aufwertung, USA, China

China lehnt die Forderung der USA nach einer Aufwertung des Yuan ab. Die Hereinsteigerung in eine Yuan-Aufwertung werde die Handelsprobleme in den USA nicht lösen und könnte sogar die Situation verschlimmern.

China warnte am Donnerstag, dass die Hereinsteigerung in eine Yuan-Aufwertung die Handelsprobleme in den USA nicht lösen werde und "sogar die Sache verschlimmern" könnte, während Ökonomen die Forderungen der USA als politischen Trick im Vorfeld der Kongress-Zwischenwahlen ansehen. "Den Druck zu erhöhen wird keine Lösung sein für die Handelsangelegenheiten zwischen China und den USA. Die Reform des Devisenkurses des Landes wird nur im Einklang mit wirtschaftlichen Bedingungen und der Balance internationaler Zahlungen vorwärtsgetrieben", so die Sprecherin des Außenministeriums, Jiang Yu, auf einer Pressekonferenz.

Jiang's Äußerungen folgten auf vorige Kommentare von US-Finanzminister Timothy Geithner, der in Aussagen in Vorbereitung für Kongressanhörungen über Chinas Währungspolitik Unzufriedenheit mit dem Tempo der Yuan-Aufwertung geäußert hatte. Der Yuan wurde am Donnerstag mit 6,7181 gegen den US-Dollar gehandelt, sein höchstes Level seit dem 19. Juni, als die Zentralbank ankündigte, dass sie die Reform des Mechanismus zur Regulierung des Yuan-Devisenkurses vertiefen werde, um seine Flexibilität zu erhöhen. Die chinesische Währung hat seit diesem Datum 1,6 Prozent gegen den US-Dollar aufgeholt.

Doch die USA denken immer noch, dass dies nicht genug sei. Man habe Bedenken, dass das Tempo der Aufwertung zu langsam und das Ausmaß zu begrenzt sei, so Geithner in Äußerungen an das Bankenkomitee des US-Senats am Donnerstag. Man untersuche die wichtige Frage, welche Maßnahmen, seien es solche, die in den USA in Frage kommen oder seien es multilaterale Ansätze, dazu beitragen könnten, die chinesischen Behörden zu motivieren, schneller zu handeln, so Geithner weiter.

Seine Äußerungen folgten auf den Druck der Regierung Obama, im Vorfeld der im November stattfindenden Zwischenwahlen die nachlassende Wirtschaft zu revitalisieren und gegen die hohe Arbeitslosigkeit vorgehen zu müssen. Die Arbeitslosenrate in den USA erreichte im August 9,6 Prozent, was Obama dazu veranlasste, eine Fülle von Steuervergünstigungen und Infrastrukturprojekten einzuleiten, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.

Ökonomen und leitende Bankleute meinen, die Politik in Washington spiele eine Rolle bei der Angelegenheit, da die Schuldzuweisung an den "unterbewerteten" Yuan für das US-Handelsdefizit mit China die Aufmerksamkeit von der Wirtschaftslage weglenken werde. "Es ist ganz einfach ein politisches Spiel", meint Ding Yifan, stellvertretender Leiter des Instituts für Weltentwicklung am Entwicklungsforschungszentrum beim Staatsrat. Die Sache mit dem Yuan könne leicht greifen, schließlich befürchteten die Demokraten Verluste bei den Zwischenwahlen, wenn Obama's Wirtschaftspläne nicht den Erwartungen entsprächen.

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Quelle: China Daily

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