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19. 09. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China: Druck auf Yuan könnte "Schuss nach hinten" sein

Schlagwörter: Yuan-Aufwertung, USA, China

In New York sagte Stephen Roach, Aufsichtsratsmitglied von Morgan Stanley Asien, dass mit der bevorstehenden Wahlsaison die Regierung Obama und die Demokratische Partei im allgemeinen in ernste Probleme gerate. Redekunst werde eher von Politikern als von der globalen Wirtschaft geführt. Wenn man auch nur einen Moment denke, das Problem lösen zu können, indem man die Chinesen prelle, mache man sich selbst etwas vor, so Roach in einer Rede vor 200 Mitgliedern des Rats für Außenbeziehungen am Donnerstagmorgen. Roach, der mehrmals vor dem Kongress über die Angelegenheit vorgesprochen hat, erklärte, das Hauptproblem der USA sei der Mangel an nationalen Rücklagen, die zurzeit bei minus 2,5 Prozent des BIP liegen. "Insofern müssen wir mehr Sparüberschüsse aus dem Ausland einführen, um Wachstum zu erreichen."

Jacob Frenkel, Vorsitzender von JP Morgan Chase International, meint, die Angelegenheit werde nicht gelöst werden können, wenn nicht die Kluft der Rücklagen zwischen China und den USA geschlossen werden könne. Wenn er auch einräumte, dass es die Entscheidung von China sei, dies zu tun, riet er der US-Regierung, konstruktivere Dialoge mit China zu führen, um die Finanzmärkte zu entwickeln. Das werde die Debatte über die Devisenkurs-Rivalität in eine konstruktive Situation wandeln, von der beide Seiten profitieren, so Frenkel.

Yu Yongding, Ökonom und ehemaliger Berater der Zentralbank, meint, man dürfe auf keinen Fall den Effekt der Aufwertung der Währung auf das Handelsgleichgewicht überschätzen. "Der Devisenkurs ist nur einer von vielen Faktoren, die das Handelsgleichgewicht beeinflussen", so Yu. Man solle beachten, dass der Effekt der globalen Nachfrage deutlich größer als der Effekt des Devisenkurses auf Chinas Handelsgleichgewicht sei.

Bill Rhodes, stellvertretender Vorsitzender von Citigroup Inc und Citibank, meint, dem Devisenkurs des Yuan die Schuld zu geben, sei nicht begründet. "Es gibt zahlreiche Gründe für das Handelsungleichgewicht, beispielsweise die Sparquote. Eine Anpassung des Devisenkurses kann nicht all die Probleme lösen. Man braucht ja nur mal zurückzuschauen auf das, was in Japan passiert ist", so Rhodes gegenüber China Daily.

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Quelle: China Daily

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