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20. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Mindestreservepflicht für chinesische Banken wird angehoben

Schlagwörter: Mindestreservepflicht ,China, Inflation,Zentralbank

Um die Liquidität in den Griff zu bekommen, erhöht die Zentralbank erneut die Mindestreservepflicht für chinesische Kreditinstitute.

Am Freitag wurden die Mindestreserveanforderungen für Geschäftsbanken um 50 Prozent angehoben. Zudem wurde eine weitere Erhöhung der Zinssätze zur Abkühlung der Inflation von dem Vorsitzenden der chinesischen Volksbank, Zhou Xiaochuan, nicht ausgeschlossen.

Dies ist seit Anfang 2010 die achte geldpolitische Maßnahme der Zentralbank, um die Inflation in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft steuern zu können. Die aktuelle Maßnahme wird ab dem 24. Februar in Kraft treten. Die Reservepflicht für große Geschäftsbanken wird danach bei einer Quote von 19,5 Prozent liegen. Durch diesen Schritt werden geschätzte 350 Milliarden Yuan (38,9 Milliarden Euro) aus dem Markt gezogen.

Zhou hält das Anheben der Reservepflicht nur für eine der Waffen im Kampf gegen die Inflation. "Wir können nicht sagen, dass dies die einzige Maßnahme gegen die Inflation ist, weshalb es wichtig ist, alle Mittel inklusive Raten und Währung anzuwenden", wird Zhou von Bloomberg zitiert. "Eine Methode schließt eine andere nicht aus", sagte Zhou, der laut Bericht an einer Versammlung der G20- Finanzminister und -Zentralbanker teilnahm.

Laut Lu Zhengwei, den Chefökonom der Industrial Bank, entspricht der Schritt den Erwartungen. Er führt dies auf das robuste Wachstum bei der Verleihung von Yuan seit Januar zurück, welche einer Summe von 1 Billion Yuan (115,5 Milliarden Euro) entsprach. Im Dezember belief sich die Summe neuer Darlehen in China auf 480,7 Milliarden Yuan (53,4 Milliarden Euro). "Das starke Wachstum der Kreditvergaben zeigt, dass das Wirtschaftswachstum anhält. Mit Hinblick auf die steigende Inflation muss die Regierung die gelpolitische Straffung fortführen, um die Liquidität auf einem vernünftigen Niveau zu halten", sagte Lu.

Anhaltender Inflationsdruck. Die Konsumpreise stiegen im Januar in China um 4,9 Prozent und im vergangenen Dezember um 4,6 Prozent an. Im November lag der Anstieg auf einem 28-Monats-Hoch von 5,1 Prozent. Die gegenwärtige Trockenperiode in Getreideanbaugebieten sowie der internationale Anstieg der Getreidepreise erhöhten die Sorgen vor dem weiteren Verlauf der Inflation deutlich.

"Die jüngste Maßnahme ist ein Beweis dafür, dass die Zentralbank die Inflation mit allen Mitteln bekämpfen wird. Nach Ausklingen des Frühlingsfestes kann der Markt eine geringere Liquidität verkraften", sagte Li Mingliang, Analyst von Haitong Securities.

Anlageblasen sind für die Verantwortlichen eine weitere Hauptsorge. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat stiegen im Januar bei 70 statistisch erfassten Städten in 68 davon die Preise für neue Behausungen. Um die überschüssige Liquidität und damit das Anwachsen der Inflation und den jüngsten Anlageblasen auffangen zu können, erhöhte die Zentralbank im Februar zum dritten Mal seit Mitte Oktober die Zinssätze.

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Quelle: China Daily

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