Der chinesische Telekommunikationsfirma Huawei konnte sich nach eigenen Angaben im Urheberrechtsstreit mit seinem ursprünglichen US-amerikanischen Kooperationspartner Motorola darauf einigen, alle anhängigen Rechtsstreitigkeiten zwischen beiden Parteien beizulegen. In einer gemeinsamen Erklärung hätten beide Unternehmen ihre gegenseitigen Klagen zurückgezogen, erklärte Huawei am Mittwoch.

Motorola und Huawei begannen vor zehn Jahren mit ihrer Kooperation. Im Bereich der Telekommunikationsinfrastruktur wählt Motorola Huawei und kaufte während zehn Jahren Anlagen im Wert von 878 Millionen US-Dollar.

Diese Kooperation endete am 15. Juli 2010. An dem Tag beschloss Motorola, seine Netzwerksparte an Nokia Siemens Networks (NSN) zu verkaufen und bezichtigte am 16. Juli Huawei der Industriespionage. Daraufhin reichte Huawei im Januar 2011 bei einem Lokalgericht im US-Bundesstaat Illinois eine Klage gegen Motorola und Nokia Siemens ein. Huawei warf darin Motorola die Verletzung geistigen Eigentums vor und forderte den Stopp des Milliardendeals mit NSN.

Motorola hat zuerst gegen Huawei geklagt, um in den öffentlichen Meinungen einen Vorteil zu erlangen und alle Hindernisse für den Deal mit Nokia Siemens Networks aus dem Weg zu räumen, meinen Analysten.

Im Februar urteilte ein Lokalgericht im US-Bundesstaat Illinois und untersagte Motorola, urheber- und patentgeschützte Technologien von Huawei an NSN zu übermitteln.

Nach der in dieser Woche bekanntgegebenen Einigung darf Motorola bestehende Handelsabkommen mit Huawei gegen eine Gebühr an NSN übergeben, damit Nokia Siemens Networks vertrauliche Informationen von Huawei aus der Zeit der Zusammenarbeit zwischen Motorola und Huawei bekommen und verwenden kann.

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