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12. 05. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zentralbank legt Yuan auf neues Rekordhoch fest

Schlagwörter: Rekordhoch,Yuan

Die chinesische Zentralbank legte den Wechselkurs des Yuans gegenüber dem US-Dollar auf das höchste Niveau seit fast 20 Jahren fest. Doch manche fordern eine noch schnellere Aufwertung.

Die chinesische Zentralbank (PBOC) hat am Montag den chinesischen Yuan auf eine neue Höchstreferenzmarke von 6,4988 gegen den US-Dollar (USD) eingestuft. Dies geschah kurz vor dem jährlichen China-USA Strategie- and Wirtschaftsdialog in Washington.

Um 0,02 Prozent verstärkte die PBOC im Vergleich zum vorherigen Handelstag den Referenzkurs der chinesischen Währung, was der größten Veränderung seit Juli 2005 entsprach, als China mit der Wechselkursreform des Yuans begann. Laut dem chinesischen Devisenamt wurde der Yuan in Shanghai um 17 Uhr Nachmittag bei 6,4937 Yuan pro USD gehandelt. Die psychologisch wichtige Marke von 6,5 gegen den US-Dollar wurde am 29. April überschritten, als der Kurs bei 6,4990 festgelegt wurde. Am selben Handelstag erreichte er 6,4892 und damit den höchsten Stand seit 1993.

Während beim Yuan der Anstieg der Wechselkursrate als Mittel interpretiert wird, um vor dem Dialog den Druck nach Forderungen einer Yuan-Aufwertung herauszunehmen sind Analysten der Auffassung, dass der Yuan nicht plötzlich stark ansteigen sollte, wie dies manche Länder fordern. "Eine einmalige Neubewertung wird China kurzfristig in eine schwierige Lage bringen", sagte Zhang Monan, Volkswirtin am staatlichen Informationszentrum, einer Denkfabrik der nationalen Entwicklungs- und Reformkommission. "In der Privatwirtschaft hat sich der nachteilige Einfluss der Yuan-Aufwertung bereits deutlich bemerkbar gemacht. Unternehmen sind sehr zögerlich bei der Unterzeichnung von umfangreichen, langfristigen Großaufträgen und Vereinbarungen."

Der Yuan als Zankapfel. Bei Treffen am Montag kamen Vizepremierminister Wang Qishan und Staatskommissar Dai Bingguo mit der von Finanzminister Timothy Geithner und Außenministerin Hillary Clinton geleiteten US-Delegation zusammen. Es kam zu weiteren Zusammentreffen dutzender chinesischer und US-amerikanischer Behörden und Abteilungen.

Heikles Thema war dabei der Wechselkurs des chinesischen Yuans: die Regierung und Politiker von Präsident Barack Obama hatten China vorgeworfen, sich beim Exportgeschäft durch eine künstliche Unterbewertung des Yuans unfaire Wettbewerbsvorteile gesichert zu haben. "Was den Yuan-Kurs angeht, gebe ich offen zu, dass es zwei verschiedene Sichtweisen gibt und daher Diskussionsbedarf besteht", meinte Vizefinanzminister Zhu Guangyao zu einem früheren Zeitpunkt gegenüber Journalisten.

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Quelle: China Daily

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