Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
25. 05. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Japan pachtet Ackerland in Ostchina

Schlagwörter: Japan,Ackerland,China,pachten

Vor fünf Jahren haben drei japanische Konzerne in der ostchinesischen Provinz Shandong Ackerland gepacht. Experten fürchten, dass Chinas Binnenland Produktionsbasis der Agrarprodukte anderer Länder wird.

Drei japanische Konzerne, nämlich Asahi Beer, ITOCHU Corporation und Sumitomo Chemical haben 2006 ein Joint-Venture gegründet, das 1500 Mu (100 Hektar) Ackerland in der Stadt Laiyang der Provinz Shandong 20 Jahre lang pachtet. Die jährliche Pachtgebühr kostet etwa 1200 Yuan pro Hektar, fand ein Journalist der Economic Information Daily vor kurzem heraus. Der Eintritt in das Pachtgebiet muss von der Firma zugelassen werden.

Die Lokalregierung in Laiyang behauptet, sie hätte das Projekt eingeführt, um die Qualität der Agrarprodukte dort zu erhöhen, und um die grünen Handelshemmnisse von Japan zu überwinden. Das betroffene Ackerland beläuft sich auf hundert Hektar und betrifft 1000 Bauernfamilien. Auf dem Feld werden Mais und Erdbeeren angebaut und Kühe gezüchtet. Das Joint-Venture möchte nun die Anbaufläche verdoppeln.

Chu Xiaohua ist ein lokaler Beamter in Laiyang. Er beteiligte sich an der Verhandlung des Projekts. Chu scheint die Logik der japanischen Firmen nicht verstanden zu haben: "Sie machen sich keine Sorgen um Profite oder Verluste. Wegen zu hoher Investitionen verbucht die Firma fünf Jahre später noch Verluste. Warum wollen diese Konzerne, die unter den Top 500 der Welt sind, in Landwirtschaft mit niedrigen Gewinnen investieren?"

Ein hoher Manager von Asahi Beer verkündete mehrmals, wenn das Projekt in Laiyang erfolgreich sei, möchten sie in China 20 bis 30 ähnliche Projekte einrichten.

Sorge der Experten. Li Changping von der Hebei-Universität schätzt, dass es in China bereits über 10.000 „Landwirtschaftszonen“ unter der Kontrolle ausländischen Kapitals gebe.

Ackerland sei eine seltene Ressource in China, so einige Experten. Wenn ausländisches Kapital in großem Umfang in die Produktionskette der Agrarprodukte eintrete, langfristig Chinas Ackerland pachte und die Agrarwaren in ihr Heimatland liefere, besetze es dann in Wirklichkeit Chinas seltene Ressourcen, und Chinas Binnenland werde Produktionsbasis der Agrarprodukte anderer Länder.

Experten meinen, die chinesische Regierung soll vorsichtig sein, wenn sie ausländisches Kapital in die chinesische Landwirtschaft einführen möchte, insbesondere bei der Produktion von Getreide.

Im Jahr 2008 kam es weltweit zu einer Lebensmittelkrise. 2009 beschloss die japanische Regierung, massiv in überseeische Landwirtschaft zu investieren, damit der japanische Getreideimport garantiert wird.

Das verheerende Erdbeben vom 11. März in Japan und der folgende Atom-Gau beeinträchtigen die japanische Agrarproduktion schwer. Ein Drittel der Seefischressourcen des Inselstaats wurden radioaktiv verschmutzt. Nach dem Erdbeben boomen Chinas Agrarexporte nach Japan. Die Auftragsbücher mancher Unternehmen haben sich sogar verzehnfacht.

Lockerung der Importkontrollen für japanische Produkte

Chinesische und südkoreanische Spitzenpolitiker haben am Samstag japanische Betroffene des Erdbebens und Tsunami besucht und im gebeutelten Nordosten des Landes angebaute Produkte probiert, um ihre Unterstützung für Japan während der humanitären und nuklearen Krise, die durch das Erdbeben und den Tsunami am 11. März entstanden ist, zu demonstrieren.

Quelle: german.china.org.cn

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr