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06. 07. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Milliarden-Übernahme: Nestlé möchte chinesischen Süßigkeitenhersteller Hsu Fu Chi aufkaufen

Schlagwörter: Nestlé,Hsu Fu Chi

Der schweizerische Lebensmittelkonzern Nestlé will in China weiter expandieren. Nachdem die Firma vor einigen Monaten 60 Prozent Aktienanteile des Lebensmittelherstellers Yinlu Foods erworben hatte, verhandelt Nestlé nun mit dem Süßwarenhersteller Hsu Fu Chi International und möchte die meisten Anteile übernehmen. Nestlé bestätigte die Verhandlungen am Montag, Hsu Fu Chi am Dienstag. Es wird die größte Übernahme in China durch eine ausländische Firma sein.

Der in Dongguan, einer Stadt in der Provinz Guangdong, beheimatete Süßwarenhersteller wurde 1992 gegründet und stellt Erdnusssnacks, Schokolade und Kuchen her. Der Marktwert von Hsu Fu Chi wird auf 2,6 Milliarden US-Dollar geschätzt. Zwei Brüder aus Taiwan kontrollieren 56 Prozent Aktienanteile der Firma. 99 Prozent der Umsätze kommen aus dem heimischen Markt. Sun Tianzhen, die Sprecherin von Hsu Fu Chi, wollte die Berichte um die angebliche Übernahme nicht kommentieren, hat aber die Möglichkeit der Kooperation mit ausländischen Unternehmen nicht ausgeschlossen. Seit Langem führt Hsu Fu Chi Gespräche mit potentiellen Partnern aus Japan, Europa und den USA – einschließlich Nestlé.

Will Nestlé sein Geschäft in China ausbauen? Nach Medienberichten ist der Marktanteil von Nestlé in aufstrebenden Ländern kleiner als der des Konkurrenten Unilever. Nach dem Plan des Nestlé-Chefs Paul Bulcke sollen diese Länder bis 2020 etwa zu 45 Prozent zum Gesamtumsatz von Nestlé beitragen. Momentan liegt der Anteil bei 33 Prozent. Die Übernahme von bekannten Marken ist der kürzeste Weg für den Konzern, dieses Ziel zu erreichen.

Furcht vor Monopolstellung ausländischer Firmen. Wenn diese Übernahme erfolgt, wird Nestlé der größte Süßwarenproduzent in China werden. 2009 holte sich das Süßigkeitengeschäft von Hsu Fu Chi Platz eins in China, während Nestlé nur den fünften Platz belegte.

Die Übernahmen durch ausländische Unternehmen oder Fusionen mit ihnen können den chinesischen Firmen Kapital und modernes Management einbringen. Aber China verliere dabei auch eigene Marken und die ausländischen Firmen könnten eine Monopolstellung auf dem chinesischen Markt erhalten, sagte der Chef-Analyst der Haitong Securities, Liu Wenhui. Nach dem chinesischen Kartellgesetz benötigt die Milliarden-Übernahme noch die Genehmigung des chinesischen Handelsministeriums.

Die Firma Hsu Fu Chi ist auf der Börse in Singapur gelistet. Wegen der Verhandlungen war am Montag dort der Handel mit Hsu Fu Chi International-Aktien temporär ausgesetzt worden, um Preisschwankungen zu vermeiden. Am letzten Freitag lag der Aktienpreis bei 4 Singapur-Dollar (3,25 US-Dollar).

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Quelle: german.china.org.cn

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