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18. 08. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Experten: China wird nicht mit riesigen Währungsreserven Gold kaufen

Schlagwörter: hina,Währungsreserven,Gold

Chinas Goldreserven machen nur 1,6 Prozent seiner Währungsreserven aus. Experten erwarten aber nicht, dass die chinesische Zentralbank in großer Menge Gold kauft. Die einfachen Chinesen könnten ihre Goldbestände indes bereits jetzt erhöhen.

Der World Gold Council hat vor kurzem die Goldreserven der Zentralbanken veröffentlicht: Die USA haben mit 8133,5 Tonnen weltweit die meisten Goldreserven, China hat mit 1054,1 Tonnen die sechsgrößten. Analysten meinen, die aufstrebenden Volkswirtschaften sollen über größere Goldreserven verfügen. Es sei die Tendenz, dass Chinas Zentralbank mehr Gold kaufen werde.

Zentralbanken kaufen der Reihe nach Gold. Bevor Standard Poor's die Kreditwürdigkeit der USA herabgestufte, hatten viele Zentralbanken begonnen, kontinuierlich Gold zu kaufen, weil ihr Vertrauen in den US-Dollar und den Euro wegen der Schuldenkrisen in Europa und den USA geschwächt wurde. Nachdem diese Länder in den letzten Jahren großangelegt Gold verkauft hatten, wurden sie im vergangenen Jahr wieder Nettokäufer von Gold, um ihre Währungsreserven zu diversifizieren und die Abhängigkeit vom US-Dollar zu senken.

Laut einer Statistik des World Gold Councils wurden 2011 203,5 Tonnen Gold an Zentralbanken verkauft, dreimal mehr als im letzten Jahr. Das zeigt, viele Länder halten Gold für einen sicheren Anlagenhafen zum Kampf gegen die Abwertung der Währungen und Turbulenzen auf den globalen Märkten. China hat zwar die weltgrößten Devisenreserven, aber seine Goldreserven sind im Weltdurchschnitt eher niedrig.

Jing Naiquan, Direktor des chinesischen Forschungsinstituts für Goldinvestitionen, sagte, Gold spiele eine wichtige Rolle in der Wirtschaftskrise, man könne mit Gold sein Eigentum schützen und die Wechselkursrisiken auf dem Devisenmarkt vermeiden. Außerdem könne eine Regierung in der Schuldenkrise mit Goldreserven seine Schulden zurückzahlen. Daher sei Gold wichtig für die Finanzsicherheit eines Landes. Die Goldreserven betragen in den USA 8133,5 Tonnen, in Deutschland 3421,6 Tonnen, in Frankreich 2487,1 Tonnen und in Italien 2451,8 Tonnen. Die riesigen Goldreserven zeigen, dass diese Länder großen Wert auf die strategische Bedeutung von Gold legen.

Chinas Goldreserven machen nur 1,6 Prozent seiner Währungsreserven aus. Es ist zwar nötig, den Anteil zu erhöhen, aber viele Experten finden, dass jetzt kein geeigneter Zeitpunkt sei und China später zu einem niedrigeren Preis ankaufen könnte.

Der Experte Xu Hongcai meint, die großen Goldreserven der USA seien eine Tradition. Es sei unrealistisch und unmöglich, die chinesischen Währungsreserven in Gold zu wechseln. Aber Gold sei von relativ großer Bedeutung und größere Goldreserven seien keine schlechte Sache. Der Preis liege auf einem Rekordhoch und könne noch höher sein. Es lohne sich für die Notenbank daher nicht, jetzt in großer Menge Gold zu kaufen.

China bemüht sich derzeit, seine Landeswährung Renminbi zu internationalisieren. Seine Goldreserven sind vor dem Hintergrund zu gering, deshalb ist es eine Tendenz, dass die chinesische Zentralbank mehr Gold ankaufen wird. Die würde die Goldpreise in die Höhe treiben und China wird mehr ausgeben.

Jing Naiquan schlägt vor, mehr Chinesen sollen sich an den Goldinvestitionen beteiligen und ihre Goldbestände vergrößern. Xu Hongcai meint, es sei unmöglich, zum Goldstandard zurückzukehren. Das von US-Dollar dominierte internationale Währungssystem werde beibehalten. Chinas Zentralbank würde jetzt vielleicht nicht in großer Zahl Gold kaufen, aber die einfachen Chinesen können bestimmte Mengen kaufen.

Ankäufe der Zentralbanken treiben Goldpreis auf neues Rekordhoch

Angesichts der Schuldenkrise in den Industrieländern wird Gold von risikoscheuen Anlegern als sicherer Hafen angesehen. Die Zentralbanken trieben gestern den Goldpreis auf eine neue Rekordmarke: 1673 US-Dollar pro Feinunze.

Quelle: german.china.org.cn

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