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25. 09. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Soll China EU-Staatsanleihen aufkaufen?

Schlagwörter: Schuldenkrise, China, EU-Staatsanleihen Davos Italien Griechenland

China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, verfügt derzeit über drei Billionen US-Dollar Währungsreserven. Da die EU und die USA immer tiefer in die Schuldenkrise schlittern, ist es kein Wunder, dass China als eine bedeutende Schachfigur betrachtet wird, welche eventuell die ganze Weltwirtschaft wieder in Gang bringen kann. Aber ob China weiterhin "blind" Krisenhilfe anbietet, ist fraglich.

Foto von YNET.com
Auf dem Sommer Davos Forum, welches vor kurzem in der ostchinesischen Hafenstadt Dalian stattfand, wurde dieses Thema mehrmals zur Sprache gebracht. Vor allem hat Klaub Schwab, der Gründer dieses Weltwirtschaftsgipfels, das Etikett "Retter" auf die Volksrepublik geklebt. Bereits auf der Eröffnungsfeier fragte Schwab den chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao, wie China den USA und Europa dabei helfen wird, den Herausforderungen im Finanzwesen zu begegnen. "China hat sich mehrmals bereit erklärt, europäischen Ländern seine ausgestreckte Hand zur Hilfe zu bieten", antwortete Wen. Jedoch verband der chinesische Regierungschef die Krisenhilfe mit Forderungen: Europa soll das Reich der Mitte möglichst schnell als "volle Marktwirtschaft" anerkennen.

Momentan zeigt die Wirtschaft der EU eine unklare Entwicklungstendenz. Die Sorge des Markts um die Krisenstaaten wie Griechenland steigt weiter, während die Kreditwürdigkeit von Italien herabgestuft wurde. Medienberichten zufolge wollte sich der Finanzminister Giulio Tremonti mit den in- und ausländischen Interessenten treffen, um über den Verkauf von Staatsanleihen und Anteilen von staatlichen Unternehmen zu verhandeln. Dabei soll China nicht abwesend sein.

Aber ob China "diese Hand zur Hilfe" wirklich nach Europa ausstrecken soll, darüber sind sich die chinesischen Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmer nicht einig. Eine klare Mehrheit spricht sich sogar ausdrücklich dagegen aus. "Wenn man jetzt die Staatsanleihen von Europa aufkauft, dann heißt es, dass man eine Menge von ‚nicht gestempelten Schuldscheinen‘ besitzt. Warum kauft man sich nicht in die Industrien ein, sondern in die abzuwertenden und unsicheren Schuldscheine?", fragt sich Liu Erfei, China-Chef der Investmentbank Merrill Lynch. Liu schlägt chinesischen Investoren vor, mehr Geld in Vermögen der amerikanischen und europäischen Länder anzulegen. "Es ist nun eine gute Gelegenheit, weil die Vermögen wegen der Schuldenkrise relativ preiswert sind", meinte Liu.

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Quelle: german.china.org.cn

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