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25. 09. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Li Daokui, ein Berater der chinesischen Zentralbank, wies darauf hin, dass sich Europa während der Krisenzeit wirtschaftlich reformieren soll. Auch die asiatischen Länder sollen ihre mittel- und langfristigen Investitionspläne der aktuellen Situation anpassen. China sei einer der größten Staatsfondsanleger der Welt. Die Krisenländer sollen sich nicht erhoffen, sich mit der Hilfe von China aus dem Schuldendilemma befreien zu können, meinte der Wirtschaftswissenschaftler. "Ein blinder Kauf von Staatsanleihen ist sicherlich keine Wohltat. Er kann niemandem wirklich helfen, sondern nur die Probleme verschieben", erklärte Li. "Ich glaube, die heutige Weltwirtschaft braucht keinen Einfaltspinsel, sondern eher reformorientiertes Bewusstsein und Investoren, die zur Kooperation bereit sind", führte der Professor aus. Momentan haben die Krisenstaaten nach Meinung von Li noch keine wirkliche Bereitschaft zur Reform und keinen durchführbaren Plan. Bevor die EU dieses Problem nicht selbst gelöst habe, soll China nicht weiter "blind" in Euro-Staatsanleihen investieren, so der Wirtschaftswissenschafter.
Auch der chinesische Ökonom Xu Xiaoniang ist der Meinung, dass die Krisenländer ihre Schwierigkeiten nicht mithilfe der Gelder aus China überwinden könnten. Im seinem neuen Buch "Es gibt keinen Retter" schrieb der Professor, kein Land könne mit Staatsanleihen seine Perspektive aufrechterhalten. "Vor der Finanzkrise waren die US-Amerikaner davon überzeugt, dass sie durch Anleihen eine wirtschaftliche Perspektive schaffen. Dies war jedoch erwiesenermaßen nicht nachhaltig", so Xu. "Es gibt keine Gratismahlzeiten, die Anleihen müssen über kurz und lang bezahlt werden", so der Experte.
Allerdings gibt es auch einige Wirtschaftswissenschaftler, die für einen weiteren Aufkauf der EU-Staatsanleihen sprechen. Dazu gehört beispielsweise Zhao Qingming, ein Forscher bei der Construction Bank of China. "Einerseits hat der Ministerpräsident eine Forderung für das Angebot gestellt. Anderseits werden Griechenland und Italien nicht wirklich in Konkurs gehen", begründete Zhao.
Selbst manche ausländische Medien meinen, dass die Krisenstaaten die Hilfe aus China nicht überschätzen sollen. Die "ausgestreckte Hand zur Hilfe" verfolge möglicherweise ihrer eigenen politischen Ziele, zitierte ein Artikel der Webseite YNET.com die ausländischen Medien. Ein Artikel von Reuters erklärte, wenn die Schuldenstaaten nicht in der Lage wären, ihren Ausgaben zu straffen und die roten Zahlen effizient zu reduzieren, dann wäre der Einsatz von China nur eine zeitweilige Abmilderung des Problems. Deswegen sei es für die Krisenländer irrational, zu stark auf China zu setzen, so Reuters.
Quelle: german.china.org.cn
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