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26. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Nestles Kauf verändert chinesischen Babynahrungsmarkt

Schlagwörter: Nestle Babynahrung China  Danone Dumex

Der schweizerische Nahrungsmittelkonzern Nestle kauft die Babynahrungsabteilung seines amerikanischen Konkurrenten Pfizer und wird so auch in Asien zu einem führenden Anbieter.

Der Kauf von Pfizers Babynahrungsabteilung durch Nestle wird den chinesischen Kleinkindnahrungsmarkt grundlegend verändern und Experten zufolge die Position der schweizerischen Firma in den aufstrebenden asiatischen Märkten stärken.

Der Kauf von Pfizers Wyeth Milk Powder dürfte Nestle zum größten Milchpulververkäufer in China machen und der Firma erlauben, Mead Johnson & Co LLC Dumex, ein Teil der Danone Gruppe, sowie andere Konkurrenten zu überholen, vermuten Analysten. "Der Kauf wird Nestles Präsenz im Mittel- und Oberklassemarkt für Milchpulver in China stark ausbauen", erklärte Zhou Siran, ein Forscher der CIConsulting. Milchpulver für Neugeborene und Kleinkinder sind ein riesiges Geschäft in China, wo Nestle noch keine führende Marktposition innehat.

Dumex hatte im Juli 2010 mit 16,7 Prozent den größten Anteil an Chinas Milchpulvermarkt inne. Auf Platz zwei war Mead Johnson mit 12 Prozent, danach Nestle mit 10,5 Prozent. Auf dem vierten Platz war Abbott Laboratories mit 7,2 Prozent des Marktes, Wyeth folgte mit 4,7 Prozent auf Platz fünf. Am Montag gewann Nestle ein heißes Wettbieten um die Kontrolle von Pfizers Nahrungsgeschäft, welches nun ab nächstem Jahr von Nestle betrieben werden wird.

Das 9,0 Milliarden Euro schwere Geschäft wird dem Konzern helfen, in den Schwellenländern zu expandieren.

Fokus auf das Kerngeschäft. Paul Bulcke, Nestles Geschäftsführer, sagte: "Babynahrung war ein Kerngeschäft unserer Firma seit unserer Gründung im Jahr 1866. Pfizer Nutrition ist ein strategisch exzellent passendes Geschäft und dessen Kauf zeigt unsere Entschlossenheit, zur weltweit führenden Nahrungs-, Gesundheits- und Wellnessfirma zu werden." Bulcke erklärte, dass das Geschäft das Unternehmen präsenter werden ließe und dass 85 Prozent des Umsatzes des neu gekauften Teils in Schwellenländern erzielt würden. Der Kauf wird aber auch die Milchproduktionsabteilung des Unternehmens verbessern und ihm mehr Macht bei der Preissetzung geben, sagte Zhou. Ausländische Milchpulvermarken, die sich größerem Wettbewerbsdruck ausgesetzt sehen, dürften vorsichtiger bei der Anhebung ihrer Preise sein.

Chinesische Firmen dürften derweil unter größeren Druck kommen, da die ausländische Konkurrenz stärker wird, schätzt Zhou. Nach dem Geschäft werden die fünf großen ausländischen Marken für Kleinkindnahrung nicht mehr nur 60 Prozent, sondern neu 85 Prozent des chinesischen Marktes für solche Produkte kontrollieren. Der europäische Markt für Baby- und Kleinkindnahrung ist gesättigt, sodass aufstrebende Märkte wie China und Indien, wo die Geburtsrate hoch ist, derzeit die besten Wachstumschancen bieten. 45 Prozent des Wachstums im Babynahrungsmarkt wird in den nächsten 5 Jahren von China ausgehen. In der Volksrepublik wurde 2011 etwa ein Drittel der 1,6 Milliarden Euro Umsatz, welche die Pfizer-Abteilung erzielte, erwirtschaftet. Der Kauf sorgt auch dafür, dass Nestle nicht selbst mittel- und oberklassige Milchpulverprodukte entwickeln muss, wodurch das Unternehmen mindestens 10 Jahre Arbeit spart, da es ohnehin die Führung im asiatisch-pazifischen Markt übernehmen möchte.

Quelle: China Daily

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