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08. 05. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ausländische Firmen blicken positiv in die Zukunft von Chinas Wirtschaft

Schlagwörter: Investoren Knauf Gips Eurokrise

Reifende Märkte

Während sich der chinesische Markt weiter entwickelt, behandeln ihn immer mehr Unternehmen als einen gereiften und hart umkämpften Markt, mit all den dazugehörigen Vorteilen und Herausforderungen, welche aus einem solchen Status resultieren.

China hat sich zu einem Wachstumsmotor für die meisten multinationalen Unternehmen entwickelt. Deshalb sieht eine zunehmende Zahl dieser Unternehmen es als eine Notwendigkeit an, neue Schlüsseltechnologien in diesen Markt einzuführen oder Forschungs- und Entwicklungszentren in China zu bauen.

Ende letzten Jahres unterzeichnete etwa General Motors eine Vereinbarung mit SAIC Motor Corp, welche die gemeinsame Entwicklung von Elektrofahrzeugen in China vorsieht. Tim Lee, Präsident des internationalen Geschäfts von GM, erklärte gegenüber China Daily, dass beide Seiten die Partnerschaft als globales Testfeld für die Entwicklung von Fahrzeugen mit alternativen Antriebstechnologien innerhalb der nächsten fünf Jahre verstehen.

Die Zusammenarbeit wird sich positiv auf GMs Expertise im Bereich von Elektrofahrzeugen auswirken und die Technologien werden in China entwickelt.

Laut Norris begann die Knauf Gips KG in diesem Jahr, ein Innovationszentrum in Taicang zu betreiben. "Wir haben bis jetzt sechs Forschungsbeauftragte und wir erwarten, dass das Team 20 Personen umfassen wird wenn es vollständig etabliert ist."

"Diese Wissenschaftler müssen Chinesen mit Wissen über modernste deutsche Technologie sein", sagte Norris.

"Wir müssen Produkte entwickeln, welche die Nachfrage der Personen hier befriedigen. Man kann nicht erwarten, dass deutsche Entwickler das Umfeld oder die Lebensbedingungen hier in China verstehen."

Norris' Äußerungen zeigen einen weiteren wichtigen Aspekt für die Geschäfte multinationaler Unternehmen in China: den Trend "in China – für China".

Eine sich entwickelnde Agenda

Unternehmen haben in jüngster Vergangenheit ein interessantes Phänomen wahrgenommen – die sich entwickelnde Haltung der Lokalregierungen gegenüber ausländischen Firmen.

In der Vergangenheit begrüßten die lokalen Regierungen jeden ausländischen Investor, der das lokale BIP in die Höhe trieb und zur Senkung der Arbeitslosenquote beitrug. Jetzt sind sie eher "selektiv und wählerisch" im Hinblick auf potenzielle Investoren.

Wale von General Motors sagte, dass eine bestimmte Stadt Investitionen begrüßen würde, wenn sie sich in die gesamte Planung der Stadt problemlos einfüge. Im Fall von GM würden einige Lokalregierungen gerne GMs Präsenz nutzen, um den gesamten Industriesektor zu reformieren oder Entwicklungen im Bereich von Sicherheitsvorschriften und Emissionen nachzuholen. Ein Punkt, den Norris bemerkte, war, dass Regierungsbeamte sehr oft von "Nachhaltigkeit" sprechen. Dies sei selbst vor drei Jahren noch eine Seltenheit gewesen.

"Wenn wir nach Westen blicken, finden wir einige großartige Gebiete. Die Beamten dort würden unsere Wünsche jedoch ablehnen, weil es für sie schwierig ist, uns in die bestehenden Gebiete für die Automobil- und Pharma-Industrie zu integrieren", erklärte er.

Die Regierungen sind zurzeit auf der Suche nach Vorbildern, welche den Aspekt der Energieeffizienz symbolisieren. "Wir wurden von der Regierung von Taicang dazu getrieben und herausgefordert, das entsprechende Niveau bezüglich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zu erreichen. Dies ist selten", sagte er.

Steinbock ist davon überzeugt, dass sich Lokalregierungen darauf konzentrieren sollten, nur geeignete ausländische Investoren zu gewinnen, solche, die ihre gesamte Wachstumspolitik unterstützen. Im Gegenzug sollten die ausländischen, multinationalen Unternehmen solche geeignete Standorte auswählen, welche ihren Absichten am Besten dienen.

"Vergleichen wir dies mit dem US-Markt. Mit mehr als 310 Millionen Menschen haben die USA rund 50 Staaten, welche sich zunehmend auf verschiedene komparative Vorteile spezialisiert haben. China ist in einem anderen Stadium der Entwicklung, aber der gleiche Prozess der Differenzierung hat hier ebenfalls begonnen. Selektiv und wählerisch zu sein, ist eine gute Sache."

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Quelle: China Daily

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