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13. 09. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
2010 hatte sich die Lage für Carrefour immer noch nicht verbessert. Noch schlimmer: Im März 2010 stellte eine Niederlassung in Dalian den Betrieb ein. Im Juli wurde aufgrund mangelhafter Leistungen ein Supermarkt in Xi'an geschlossen. Die darauffolgende Zuliefererkrise beschäftigte Carrefour noch mehr: Im Juni letzten Jahres wurde ein Zulieferer aus Qingdao wegen der Einnahme exorbitanter Regalplatzentgelte und dazu aufgrund von Zahlungsverzug angeklagt. Im Dezember 2010 stellte der Instantnudelhersteller Kang Shifu seine Lieferungen ein und ließ Carrefour alleine im Regen stehen. Darüber hinaus sorgte der Rücktritt vieler Manager und Kernpersonal zwischen Juni und Juli 2010 für den großen "Carrefour Rücktritts-Skandal". Derzeit ist diese Krise immer noch nicht abgeflaut: Der illegale Verkauf schädlichen Milchpulvers, das Angebot von kopierten Waren oder Produkten minderen Werts, der Verkauf von Artikeln ohne feststellbaren Herkunftsort und Kennzeichnung, all das war kürzlich Bestandteil eines weiteren Zwischenfalls, der dafür sorgte, dass Carrefour in der öffentlichen Wahrnehmung noch weiter herabsank.
Das angestrebte Ziel des CEO von Carrefour, Eric Legros, ist es hingegen, die Zahl der chinesischen Filialen innerhalb von vier bis fünf Jahren auf 300 zu erhöhen. Momentan sieht es eher so aus, als ob der Plan alles andere als geplant läuft.
Während seiner Amtszeit hatte Eric Legros, dessen Hintergrund im Beschaffungsgeschäft liegt, erheblichen Einfluss auf Carrefours Performance am chinesischen Markt. Unter seiner Leitung wurde eine Zentralisierung Carrefour Chinas durchgeführt. Er nahm die chinesischen Hauptstellen und strukturierte den Aufbau um, von vier großen Regionen mit sieben kleineren Zonen, hin zu vier Regionen mit 15 Zonen in denen sich die Einkaufszentren befinden sollten. Nach dieser Reform wurde die Befugnis des Managers vom städtischen Beschaffungszentrum zurückgefordert. Brancheexperten sagen, dass diese Maßnahmen zu einem gewissen Ausmaß die Verbreitung von Korruption hemmen konnten, womit Kapital gespart wurde und sich die Hauptstellen näher an der Lagerverwaltung befanden. Zur selben Zeit beschäftigte sich Legros aktiv mit der Entwicklung eines "landwirtschaftlichen super-docking"-Projekts in China, welches für mehr Dynamik bei der Direktbelieferung mit landwirtschaftlichen Produkten sorgte.
Dennoch, bei dem anstehenden Ausbau Carrefours stellen sich schlechte Entscheidungen bei der Wahl von Niederlassungen als Hauptgrund für die Schließung verschiedener Filialen heraus. Weil die Örtlichkeiten für einen Carrefour in Foshan, Guangdong, nur oberflächlich recherchiert wurden, musste der Supermarkt letzten Endes schließen; aus demselben Grund begaben sich zwei weitere Einkaufszentren in Xi'an in ihr sicheres Verderben.
Man steht Problemen gegenüber
Am besten trifft auf die rückgängigen Tendenzen Carrefours der bekannte Spruch "Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden" zu, auch die Probleme der Supermarktkette haben sich über einen längeren Zeitraum angehäuft. Nicht nur betreffen diese Carrefour selbst, sondern sie wirken sich auch direkt auf die chinesische Entwicklung aus.
Quelle: german.china.org.cn
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