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31. 10. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Massive Überkapazitäten
Schaut man sich die aktuellen Daten an, dann kann man Humphrey nur Recht geben: Auf Chinas Automarkt tummeln sich derzeit 48 chinesische und 47 ausländische Marken. All diese Marken haben eigene Produktionsanlagen in China, die insgesamt über eine Produktionskapazität von 28,5 Millionen Autos pro Jahr verfügen.
Das klingt natürlich beeindruckend. Es gibt dabei nur ein klitzekleines Problem: Für dieses Jahr rechnen Branchenexperten mit lediglich 19,5 Millionen verkauften Autos – und ob diese Zahl im nächsten Jahr so stark wachsen wird wie in den vergangenen Jahren, darf bezweifelt werden. Die Autobauer in China haben also, in Zeiten einer weltweiten Krise, Überkapazitäten in Höhe von mehr als 40 Prozent aufgebaut. Zeit für ein großes Produzentensterben!
Doch wer würde von einer längst überfälligen Marktbereinigung profitieren? Vielleicht die deutschen Hersteller?
Der Aufstieg der chinesischen Marken
Die zuvor erwähnten 48 chinesischen Autoproduzenten haben in China einen Marktanteil von nur 30 Prozent. Doch sie holen auf – nicht nur, was die Verkaufszahlen anbelangt, sondern auch bei dem Technik-, Komfort- und Innovationsgehalt ihrer Produkte. Hinzu kommt, dass lokale Produzenten von der chinesischen Politik Unterstützung erhalten: Die Provinzregierung von Jilin etwa bezuschusst derzeit jedes verkaufte Auto des chinesischen Produzenten FAW mit 30.000 Yuan (über 3500 Euro).
Sollten wir in Zukunft mehr derartige Subventionen seitens der chinesischen Provinzregierungen sehen, dann werden die chinesischen Autobauer mit Sicherheit weitere Marktanteile erobern – und das sehr schnell.
Die teuren ausländischen Produzenten können sich dann warm anziehen.
Quelle: german.china.org.cn
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