Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft
german.china.org.cn | 26. 11. 2012

Die extrem unfaire Einkommensverteilung in China

Schlagwörter: Einkommensverteilung,Einkommenswachstum,Konsum,Wirtschaftswachstum

Auch wenn sich die Lebensqualität in China in den letzten 30 Jahren enorm verbessert hat, so ist doch das Leben in den großen chinesischen Städten gerade für junge Chinesen aus armen Familien kein Zuckerschlecken. Die Forderungen nach einer gerechteren Einkommensverteilung werden immer lauter.

Die Schere zwischen arm und reich wird in China immer größer. Wer nicht bereits reich ist, gut aussieht oder aus einer angesehenen Familien kommt, muss sehen, wo er bleibt. Wer jedoch über gute Verbindungen verfügt, für den ist in China alles möglich.

Landbevölkerung und junge Arbeitnehmer in Städten leiden am meisten

Für junge Arbeitnehmer aus Familien mit geringem Einkommen kann das Leben in einer der großen chinesischen Städte, wie zum Beispiel Beijing, extrem frustrierend sein.

Zhang Chaotong hat vor kurzem seinen Universitätsabschluss gemacht. Sein Hauptfach: Englisch. Doch das Studium war nicht billig – über 24.000 Yuan (3000 Euro) an Studienkrediten hatten sich angesammelt. Für einen jungen Chinesen aus einer der ärmeren Familien ist das viel Geld. Doch Zhang fand schnell einen Job bei einem Radiosender. Seine Studiengelder hat er inzwischen zurückgezahlt, aber um wirklich über die Runden kommen zu können, muss der 25-jährige nebenher zusätzlich als Übersetzer, Fremdenführer und Englischlehrer arbeiten.

"Wenn ich wirklich hart arbeite, kann ich im Jahr ungefähr 100.000 Yuan (12.500 Euro) verdienen. Aber sparen kann ich trotzdem nichts, weil ich meine Familie auf dem Land unterstützen muss", sagt Zhang, dessen Familie aus Qingxu, einer der ärmeren Regionen Chinas, stammt. "Meine Eltern verdienen im Jahr ungefähr 40.000 Yuan (5000 Euro) – das reicht hinten und vorne nicht, und sie müssen auch noch einen Kredit abbezahlen", so Zhang weiter.

Und Zhangs Last wird bald noch größer werden: sein kleiner Bruder wird nächstes Jahr auf die Uni gehen. Denn großen Teilen der chinesischen Landbevölkerung gilt ein Universitätsabschluss immer noch als einziger Ausweg aus dem aussichtslosen Landleben. Doch niemand in Zhangs Familie wäre dazu in der Lage, das Studium seines kleinen Bruders zu finanzieren – außer Zhang Chaotong selbst. Und so macht sich der große Bruder dafür bereit, in Kürze eine noch größere Verantwortung zu schultern.

1   2   vorwärts  


   Google+

Kommentar schreiben

Kommentar
Ihr Name
Anonym
Kommentare (0)

Leserfavoriten